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Neues Deutschland: zur Protestwelle in Iran

Berlin (ots)

Mit dem Wiederaufflackern der Proteste in Iran an
bestimmten neuralgischen Tagen war zu rechnen. Aber ist das schon 
eine Volksbewegung, die da gegen Ah ma dine dschad aufsteht?
 Wenn sie es je werden, also  ähnlichen revolutionären Schwung 
entwickeln sollte wie die letzte iranische Revolution vor reichlich 
30 Jahren, die die Schah-Clique hinweg- und die sich wie zu Hause 
fühlenden US-Amerikaner außer Landes fegte, bräuchte die jetzige 
Bewegung einiges mehr. Das betrifft weniger die schiere Zahl der 
Demonstranten; auch die Islamische Revolution hat mit Protesten 
weniger hundert angefangen. Aber sie hatte ein glasklares Ziel mit 
großem Rückhalt in Stadt u n d Land: Weg mit dem Schah und Rückkehr 
des Religionsführers aus dem Exil. Die heutige iranische Diaspora ist
dagegen recht vielstimmig. Wer kann schon sagen,  was die originären 
Forderungen der Exilgruppen sind und was lediglich die von den 
Gastgeberländern am heftigsten gewünschten?
 Gerade die lautstärksten Verbände lassen es da an Trennschärfe sehr 
vermissen, ob in Bezug auf Teherans Atompolitik oder sein Verhältnis 
zu Israel. Ähnlich ungeklärt ist daher auch die Frage, ob es den 
Akteuren im Lande um mehr geht als die Auswechselung eines Mannes, 
der auch zu Hause kaum eine Chance ungenutzt ließ, sich unbeliebt zu 
machen, und der allen Ärger der großstädtischen Jugend über religiöse
Gängelei auf sich projiziert. Die Systemfrage blieb damit bislang 
ungestellt.

Pressekontakt:

Neues Deutschland
Redaktion / CvD

Telefon: 030/2978-1721

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