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Neues Deutschland: zu den Auseinandersetzungen in der Schaeffler-Gruppe

Berlin (ots)

Die Beschäftigten der Schaeffler-Gruppe fühlen sich
von Firmenleitung und Eigentümern des Familienunternehmens schlicht 
»veräppelt«. Und das ist verständlich: Vor wenigen Wochen ging man 
zusammen mit der Familie Schaeffler auf die Straße, um deren Ruf nach
staatlichen Bürgschaften zu unterstützen. Und nun bekommt man die 
Pistole auf die Brust gesetzt: Entweder ihr nehmt Lohneinbußen im 
Gesamtvolumen von 250 Millionen Euro hin oder 4500 Stellen werden 
bundesweit gestrichen! Dies ist schon dreist, denn der Hauptgrund für
die extrem kritische Finanzlage des Autozulieferers ist eine falsche 
unternehmerische Entscheidung: der riskante milliardenschwere Kauf 
des Konkurrenten Conti. Insofern müssten  die Eigentümer finanziell 
haften.
 Die Auseinandersetzungen bei Schaeffler oder auch bei Federal Mogul 
in Wiesbaden sind nur ein Vorgeschmack auf das, was sich in der 
Autoindustrie in den nächsten Monaten häufen wird. Die hohen 
Überkapazitäten lassen nach der einfallslosen 
betriebswirtschaftlichen Logik nur einen Schluss zu: drastische 
Reduzierung der Personalkosten. Das mit Erpressung durchzusetzen, hat
in der Konzernwelt leider lange Tradition.
 Einzige sozialverträgliche Alternative wäre Arbeitszeitverkürzung 
mit Lohnausgleich, die sich nur flächendeckend und kaum in einzelnen 
Betrieben erkämpfen ließe. Die Vermeidung von Kündigungen bei 
Schaeffler wäre sicher ein Erfolg. Nur sollten sich die 
Gewerkschaften damit nicht zufrieden geben.

Pressekontakt:

Neues Deutschland
Redaktion / CvD

Telefon: 030/2978-1721

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