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Neues Deutschland: Zur Hessen-Wahl

Berlin (ots)

Das Abenteuer der letzten zwölf Monate ist beendet,
die Hessen kehren reumütig unter den Schirm zurück, den ihnen Roland 
Koch hingehalten hat. Ungeachtet der Löcher und in geringerer Zahl 
als von der CDU erhofft. Einerseits ist das dem Geschick Kochs selbst
zuzuschreiben. Lautes und Polarisierendes hörte man von ihm nicht in 
den letzten Monaten -  ungewohnt. Zudem profitierte er sicher davon, 
dass jetzt alle Welt, auch die hessische, auf Wunder gegen die Krise 
hofft. Die Menschen verlieren in solchen Zeiten die Lust auf 
Experimente. Und die Rettungsschirme der Bundesregierung scheinen das
erhoffte Wunder zu verheißen. Koch wird mit der Politik der 
Bundes-CDU stärker identifiziert als Andrea Ypsilanti oder Thorsten 
Schäfer-Gümbel mit der SPD im Willy-Brandt-Haus in Berlin.
Eine Stütze war die Berliner SPD aber sowieso nicht. Das 
lächerlich-pubertäre Versteckspiel um die Zusammenarbeit mit der 
LINKEN war verheerender als der angeblich unverzeihliche Wortbruch 
Ypsilantis. Der LINKEN hat es nicht geschadet, wenn man es allein am 
Wahlergebnis misst, genutzt allerdings auch nicht. Genutzt hat es vor
allem den Grünen und der FDP. Letztere wird nun Regierungspartei. 
Nicht einmal dafür hat die SPD Mitleid verdient, dass die 
Wahlempfehlung ihres Ex-Promis Wolfgang Clement, die »Querköpfe« 
seiner Partei in Hessen zu boykottieren, nun mehrheitlich befolgt 
worden ist.

Pressekontakt:

Neues Deutschland
Redaktion

Telefon: 030/29781722

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