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Neues Deutschland: zum Gutachten des Sachverständigenrates

Berlin (ots)

Es sind nicht nur böse Zungen, die behaupten,
Wirtschaftswissenschaft bestehe zu einem Gutteil aus 
Kaffeesatzleserei. Solange die Forscher dies berücksichtigen und in 
den Schlussfolgerungen ihrer Studien vornehme Zurückhaltung üben, ist
dies nicht der Rede wert. Leider schwingen sich Sachverständige mit 
Verweis auf die Untertasse der Konjunktur in schöner Regelmäßigkeit 
zu Verkündern einer Heilslehre auf.
 Tatsächlich erklärt die Mehrheit der Wirtschaftsweisen auf Grundlage
schlichter Modellannahmen die kleineren Korrekturen, die die SPD an 
der Agenda 2000 vornehmen will, zum Teufelszeug. Dabei braucht es 
schon einen Tunnelblick, Hartz IV zur Ursache von 
Konjunkturaufschwung und Beschäftigungszunahme zu erklären. Es gibt 
dafür keinerlei empirische Belege; Wirtschaftszyklen mit 
vermeintlichen Jobwundern hat es lange vor der Schröder-Agenda 
gegeben. Und vor allem dürfte eigentlich nicht sein, was die Weisen 
selbst prognostizieren: dass es mit dem Aufschwung schon wieder 
bergab geht, obwohl die »Sozialreformen« gerade erst richtig zu 
wirken beginnen.
 Das alles hindert den Sachverständigenrat freilich nicht daran, den 
Zeigefinger aus dem Kaffeesatz zu nehmen und ihn mahnend der Politik 
entgegenzustrecken. Dort wiederum zieht Pseudowissenschaft: Seit 
Jahren wird Wirtschaftspolitik auf der Grundlage neoliberaler 
Ideologie gemacht.

Pressekontakt:

Neues Deutschland
Redaktion / CvD

Telefon: 030/29 78 17 21

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