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NRZ: Kommentar zum 1. Mai

Essen (ots)

"Heraus zum 1. Mai!" In diesem der Ruf der Arbeiter liegt viel Stolz. Denn sie sind, gemeinsam mit Handwerkern und Mittelstand, die wahren Leistungsträger unserer Gesellschaft. Wohlstand und eine gute Zukunft sind ohne sie nicht zu bewerkstelligen. Doch von oben bis unten werden die Arbeiter ausgerechnet heute verhöhnt. Verbrecherische Spekulanten spucken auf die Ehre der Leistungsträger, ebenso wie die brandschanzenden Mobs in Berlin. Respekt vor der Leistung der arbeitenden Bevölkerung, ist dem außer Kontrolle geratenen Finanzmarkt fremd. Längst geht es nicht mehr um die bessere Zukunft, für die man schuftet und rackert. Die Angst um den Arbeitsplatz ist das beherrschende Thema der Maikundgebungen. Die Zukunft der Arbeit liegt gar nicht mehr in der Verfügung politischer Parteien, sondern ist Spielball gewissenloser Börsenzocker. Früher galt noch das Motto: Ehrliches Geld für ehrliche Arbeit. Doch selbst wenn man zu den Glücklichen zählt, die einen Job haben, gibt kein "ehrliches Geld" mehr. Es ist vergiftet von der grenzenlosen Gier der Spekulanten. Geld gehört eigentlich nicht der Bank oder dem Staat, sondern demjenigen, der es erarbeitet hat. Im globalen Wirrwarr zählt der Mensch nicht. Der drohende Staatsbankrott Griechenlands ist vermutlich der Beginn einer neuen weltweiten Wirtschaftskrise, die ehrliche Arbeit ebenso entwertet wie eine Währung. Somit ist der Hauch eines Aufschwungs, den wir in den letzten Monaten verspüren konnten doch nur ein letzter Seufzer. Durch die Krise hindurch führt nur der Weg der Wahrheit. Da er unbequem und mit Stolpersteinen gepflastert ist, weicht die Bundeskanzlerin ihm aus. Sie laviert und taktiert, aber sie regiert nicht. Schnelle Entscheidungen sind gefragt, wenn ein finanzieller Flächenbrand in Südeuropa verhindert werden soll. In dieser Situation braucht man Macher; Angela Merkel aber bleibt Moderatorin. Ihr Zögern und Zaudern schadet dem Ansehen der Deutschen in Europa. Zum Glück ist die EU mehr als eine Währungsunion - sie ist zu einem Freundschaftsbund gewachsen. Solidarität gehört dazu, ebenso wie der Euro. Damit er eine stabile Säule des weltweiten Währungsgefüges bleibt, bedarf es schneller und klarer Worte aus Berlin. Sie lauten: Griechenland helfen - und dann sparen, sparen, sparen. Es ist eine denkbar ungünstige Zeit für bittere Medizin. Aber Europa ist wichtiger als der Wahlkampf in NRW.

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