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Westfalenpost: Torsten Berninghaus zur Enervie-Kraftwerksstilllegung

Hagen (ots)

Mit der Entscheidung, die konventionellen Kraftwerke stillzulegen, handelt der regionale Energieversorger Enervie stringent. Seit Jahren nämlich erklären die Vorstände, welche Auswirkungen die EEG-Förderung selbst auf modernste Gaskraftwerke hat - und was dies für den Erzeuger in Südwestfalen bedeutet: ein Millionen-Defizit, das durch den zwangsweisen Betrieb der Kohle- und Gasblöcke an Lenne und Ruhr entsteht. Jetzt zieht Enervie die Konsequenzen. Ein Entschluss, der niemanden überraschen darf. Landes- und Bundesminister kennen das Thema. Bundesnetzagentur und Übertragungsnetzbetreiber sind im Bilde. Sie alle haben bisher zwar Verständnis gezeigt, aber keine Lösung gefunden. Vielleicht, weil das Insel-Netz zwischen Herdecke und Finnentrop so speziell ist, dass man daraus keine Lex Enervie machen möchte. Das jedoch ist der falsche Weg. Durch die Politik des Abwartens wird in kürzester Zeit die wirtschaftliche Herzkammer von NRW bestraft. Denn an der Enervie-Entscheidung hängen 350 Kraftwerks-Mitarbeiter, deren Zukunft ungewiss ist. Und erst recht die Finanzen der zwölf Städte und Gemeinden, die Unternehmensanteile halten. Entscheidend aber ist, dass alle Privathaushalte und alle Betriebe im Netzgebiet durch dramatisch steigende Netzentgelte zur Kasse gebeten werden. Ein Haushalt mit etwa 50 Euro, ein energieintensiver Betrieb mit einem Millionenbetrag. Welche Wettbewerbsverzerrung und Benachteiligung darin steckt, kann man sich nur zu gut vorstellen. In der kommenden Woche sitzen die Beteiligten erneut zusammen. Dann müssen Lösungen her. Keine wirkungslosen Worte der Anteilnahme.

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