Alle Storys
Folgen
Keine Story von Westfalenpost mehr verpassen.

Westfalenpost

Westfalenpost: Wilfried Goebels zum Sanierungsstau bei der Bahn

Hagen (ots)

Jahrelang hat die Deutsche Bahn mit Blick auf den ersehnten Börsengang falsche Signale gesetzt. Es wurde gespart, was das Zeug hält. Aus der Bahn für die Bürger wurde eine Bahn für die Börse. Das Projekt floppte, aber die massive Unterfinanzierung hatte Folgen: Den oft noch aus der Kaiserzeit stammenden Bahnbrücken droht der Kollaps. 44 Prozent der Brücken sind im kritischen Zustand, sechs Prozent müssen abgerissen werden. Bahnkunden, die schon heute unter langsam fahrenden und verspäteten Zügen leiden, müssen sich auf Brückensperrungen und Zugausfälle einrichten. Der Bahn-Slogan "Wir fahren immer" wird zum Kapitel für die Geschichtsbücher. Das Versprechen der Bahn, dass die Verkehrssicherheit durch die Schäden nicht gefährdet ist, erinnert wartende Pendler an den Wahrheitsgehalt der Durchsagen am Bahngleis. Schon die Sperrung einer Brücke kann den gesamten deutschen ICE-Fahrplan durcheinander wirbeln - mit verheerenden Folgen für Fahrgäste. Im Autoland Deutschland ist die Bahn zum Stiefkind der Nation verkümmert. Bahnhöfe, Brücken, Züge und Service sind keine Werbung für den Standort. Der Staatsbetrieb Bahn ist alt und müde geworden - das gilt nicht nur für die Stahlträger der Brücken. Die Bahn braucht eine Frischzellenkur - dafür muss der Bund mehr in die Modernisierung des Schienenverkehrs investieren und Neubauprojekte zunächst aufs Abstellgleis schieben. Besonders marode Brücken sollen in den kommenden zehn bis 15 Jahren erneuert werden. Nach den schlechten Erfahrungen der Vergangenheit kann das nur eins bedeuten: Chaos pur.

Pressekontakt:

Westfalenpost
Redaktion

Telefon: 02331/9174160

Original-Content von: Westfalenpost, übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: Westfalenpost
Weitere Storys: Westfalenpost
  • 21.05.2014 – 21:14

    Westfalenpost: Martin Korte zu den Terroranschlägen in Nigeria

    Hagen (ots) - Der Name sagt alles: "Westliche Bildung ist Sünde" heißt Boko Haram übersetzt. Die islamistische Terrorgruppe übersät Nigeria mit einer gewaltigen Blutspur. Die selbst ernannten Gotteskrieger meucheln jeden, der ihnen in die Quere kommt. Das Maß an Brutalität übersteigt unsere Vorstellungskraft. Und trotzdem: Boko Haram findet in dem ölreichen und trotzdem bitterarmen Land Unterstützer, begeistert ...

  • 20.05.2014 – 22:07

    Westfalenpost: Russisch-chinesische Beziehungen - Auf nach Peking!

    Hagen (ots) - Pflichtgemäß haben Russland und China gestern ihre "Besorgnis" über die Lage in der Ukraine in die Welt geheuchelt. Alle am Konflikt beteiligten Seiten sollen doch bitteschön einen landesweiten Dialog starten, forderten Wladimir Putin und sein Amtskollege Xi Jinping in einer gemeinsamen Erklärung. Öffentlichkeitswirksame Signale der Einigkeit werden ...

  • 20.05.2014 – 22:05

    Westfalenpost: EUGH-Gutachten - Empfehlung im Sinne der Steuerzahler

    Hagen (ots) - Das Wort Sozialtourismus beschreibt den Sachverhalt nur ungenau. Es suggeriert die freudige und ungebremste Reisetätigkeit von Menschen aus den ärmeren Regionen Europas und der Welt in Länder, deren hohe Sozialstandards sie zu ihrem Vorteil ausnutzen möchten. Davon kann nur bedingt die Rede sein. Die Gerichte in Deutschland waren sich zuletzt nicht ...