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Westfalenpost: Ein Konflikt verblasst

Hagen (ots)

Mindestlohn jetzt auch in der Pflege
Von Winfried Dolderer
Auch so können Glaubenskriege enden, durch die Macht der Gewohnheit. 
Was haben sie sich in der Großen Koalition noch um jede einzelne 
Branche gezankt, die Union, die prinzipiell gegen den Mindestlohn, 
die SPD, die prinzipiell dafür war. Mittlerweile ist der Mindestlohn 
Alltag für unter anderen Textil- und Gebäudereiniger, Dachdecker, 
Maler, Lackierer, die Zahl der betroffenen Branchen nimmt zu, und als
gestern die Einigung in der Altenpflege verkündet wurde, gab es von 
allen Seiten nichts als Lob, den Arbeitgebern, der 
CDU-Arbeitsministerin, dem FDP-Gesundheitsminister. Ein Konflikt 
verblasst.
 Was lässt sich auch dagegen sagen, dass Leistung sich lohnen muss, 
wenigstens minimal? Dass, wer arbeitet, mehr in der Tasche haben 
sollte als ein Hartz-IV-Empfänger? Es sind die derzeit gängigen und 
eingängigen Parolen. Und am Horizont zeichnet sich der Wegfall der 
letzten Grenzen für Arbeitnehmer in der EU ab, der bei Arbeitgebern 
das Bedürfnis weckt, gegen Billigkonkurrenz gewappnet zu sein. Dass, 
wer arbeitet, von seinem Lohn auch leben kann, das war in der alten 
Zeit des "rheinischen Kapitalismus" einmal eine 
Selbstverständlichkeit. Das ist es heute nicht mehr. In der 
gewandelten Arbeitswelt bedarf dafür der Vorsorge.

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