Alle Storys
Folgen
Keine Story von Westfalenpost mehr verpassen.

Westfalenpost

Westfalenpost: Angst vor dem Wähler

Hagen (ots)

Diskussion um Konjunktur-Programme
Von Stefan Pohl
Die Angst geht um in den Zentralen der Regierungsparteien. Angst, die
Wähler würden es im kommenden Wahljahr nicht besonders schätzen, wenn
im Rekordtempo ein Rettungspaket von 500 Milliarden Euro für die 
Banken verabschiedet wird, Arbeitnehmer aber gleichzeitig mit den 
Folgen der Krise allein gelassen werden. Unternehmen und tausende 
Arbeitsplätze sind in Gefahr, wenn die Finanzkrise die Realwirtschaft
tatsächlich voll erwischt.
 Deshalb tun sich derzeit alle Parteien schwer, die Rufe nach 
weiterer Hilfe völlig zu ignorieren. Rekord-Wahlenthaltungen oder 
Kreuzchen bei den Extremen von Rechts oder Links wären ein hoher 
Preis für die frühzeitige Festlegung von Union und SPD darauf, dass 
weitere Konjunkturprogramme - auch die Bankenhilfe ist eines - nur 
Strohfeuer sind, die rasch wieder verglimmen. Daher äußern sich 
derzeit so wenige Politiker konkret. Doch so dumm sind die Wähler 
nicht.
 Das Problem ist, dass sich derweil Branchen für notleidend erklärt 
haben, deren Schwierigkeiten mit der Finanzkrise nicht viel zu tun 
haben, so die Autoindustrie. Im Gespräch ist eine Reform der 
Kraftfahrzeugsteuer, die Neuwagenkäufer belohnt, es geht aber auch um
eine umfassende steuerliche Berücksichtigung der Krankenversicherung.
 Wohlgemerkt: Noch ist die Krise nicht da. Prognostiziert wird bisher
eine Stagnation, und bei der Treffsicherheit bisheriger 
Konjunktur-Vorhersagen ist nicht einmal das sicher. Soll sich der 
Bund jetzt schon in neue Milliarden-Abenteuer stürzen, die die Lösung
der Schuldenprobleme des Staates endgültig unseren Enkeln und 
Urenkeln aufbürden? Zweifel sind erlaubt.

Pressekontakt:

Westfalenpost
Redaktion

Telefon: 02331/9174160

Original-Content von: Westfalenpost, übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: Westfalenpost
Weitere Storys: Westfalenpost
  • 20.10.2008 – 20:48

    Westfalenpost: Nicht resignieren

    Hagen (ots) - Nach dem Tod von Soldaten und Kindern Von Jörg Fleischer Wieder sterben deutsche Soldaten in Afghanistan. Mit ihnen kommen wehrlose Kinder ums Leben. Sie sind der grausamen Taktik der Taliban zum Opfer gefallen. Ihr Terror zielt auf alle, die Afghanistan aufbauen. Ihr Hass unterscheidet nicht zwischen Soldaten und spielenden Kindern. Ihre Anschläge haben das Ziel, die Arbeit der Schutztruppe sinnlos erscheinen zu lassen und Debatten um ihren ...

  • 19.10.2008 – 19:56

    Westfalenpost: Pflicht und Kür

    Hagen (ots) - Die SPD sortiert sich neu Von Winfried Dolderer Die SPD hat ihre Führungskrise beigelegt. Sie hat neues Selbstbewusstsein gewonnen. Sie zweifelt nicht mehr an sich und ihrer Politik. Sie hat ihre streitenden Flügel ausgesöhnt. Sie ist geschlossen, entschlossen und einig auf dem Marsch zur Rückeroberung des Kanzleramtes. Das ist das Signal dieses Wochenendes. Ist es das? Zweifel sind erlaubt, wenn man die Wahlergebnisse betrachtet, das ...

  • 16.10.2008 – 20:02

    Westfalenpost: Bitterer Kniefall

    Hagen (ots) - Finanzkrise entlarvt Mittelmäßigkeit Von Jörg Bartmann Jede Zeit braucht helle Köpfe, die über den Tellerrand schauen. Je schnelllebiger die Zeit vonstatten geht, um so wichtiger sind ruhende Pole mit Vorbildcharakter. Entscheidungsträger sind gefordert, die nicht zwischen 12 Uhr und Mittag alles erledigen, sondern ausgewogen, ohne dem Zeitgeist Tribut zu zollen, Arbeitsplätze, Familien und Staat im Blick haben. Diese so genannte Elite ist ...