Alle Storys
Folgen
Keine Story von Westfalenpost mehr verpassen.

Westfalenpost

Westfalenpost: Eine Katastrophe

Hagen (ots)

Birma blockiert Hilfe, China ruft Helfer
Von Bodo Zapp
Wir sehen die Katastrophenbilder aus Asien und sind berührt vom 
menschlichen Leid. Die Welt will helfen, in Birma sind der Hilfe 
leider sehr enge Grenzen gesetzt. Die abweisende Haltung verkommener 
Militär-Machthaber ist empörend und erschreckend. Man möchte es 
eigentlich nicht für möglich halten, dass die Staatengemeinschaft im 
Jahre 2008 immer noch hilflos zusehen muss (muss sie das wirklich?), 
wie eine gewissenlose Regierung lieber tausende ihrer Bürger elendig 
sterben lässt, als ausländische Helfer ins Land zu lassen. Birmas 
Generäle sind vielfacher Verbrechen schuldig: Im Herbst ließen sie 
auf Demonstranten schießen, jetzt sind ihnen die Zyklon-Opfer 
gleichgültig. Die Welt darf darüber nicht zur Tagesordnung übergehen,
wenn Birma nicht mehr im Unglücks-Blickpunkt steht.
Anders die Reaktion in China, wo sich der Regierungschef unverzüglich
in das Erdbebengebiet aufgemacht hat, wo ein Großaufgebot des 
Militärs an der Hilfsfront eingesetzt ist, wo man das Ausland um 
Unterstützung bittet. Die Welt-Öffentlichkeit nimmt Anteil, das 
Meinungsbild über China erfährt in diesen dramatischen Tagen eine 
andere Färbung. Wo gestern noch vornehmlich über die Tibet-Frage, 
über Menschenrechte und über olympische Beklemmungen geschrieben 
wurde, prägt heute die zupackende Haltung der Regierung die 
Berichterstattung. Keine großen Feiern mehr beim Fackellauf, gutes 
Krisen-Management, relative Offenheit in der 
Katastrophen-Information: Peking hat gelernt.
Es ist nicht zynisch gemeint: China nutzt das Erdbeben als Chance der
Ruf-Verbesserung. Wenn es den Opfern hilft, ist es gut so.

Pressekontakt:

Westfalenpost
Redaktion

Telefon: 02331/9174160

Original-Content von: Westfalenpost, übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: Westfalenpost
Weitere Storys: Westfalenpost
  • 12.05.2008 – 19:33

    Westfalenpost: Köhler, wenn er will SPD tut sich schwer mit der Wiederwahl

    Hagen (ots) - Von Bodo Zapp In Popularitäts-Umfragen rangiert Horst Köhler ganz oben. Die Menschen mögen ihn, weil er nicht dem typischen Politiker-Bild entspricht. Und weil der Bundespräsident sich nicht vereinnahmen lässt - auch nicht von der Union, die ihn in das höchste Amt gebracht hatte. Gegen eine Wiederwahl des beliebten Staatsoberhauptes ...

  • 08.05.2008 – 19:36

    Westfalenpost: Kungelei bei der Bahn

    Hagen (ots) - Transnet-Chef wechselt die Seiten Von Sven Nölting Die unsägliche Kungelei zwischen Deutscher Bahn, Politik und Gewerkschaften um die Bahn-Privatisierung hat einen neuen Höhepunkt erreicht. Angesichts der dabei führenden Rolle von Transnet-Chef Hansen ist sein offenbar fest verabredeter Wechsel ins Bahn-Management an Dreistigkeit kaum zu überbieten. Hansen war es, der den Schulterschluss mit ...

  • 07.05.2008 – 19:52

    Westfalenpost: Armee des Parlaments

    Hagen (ots) - Urteil heizt Sicherheitsdebatte an Von Jörg Fleischer Gut fünf Jahre liegen die umstrittenen Türkei-Einsätze deutscher Soldaten in Awacs-Aufklärungsflugzeugen zu Beginn des Irakkriegs zurück. Das ist lange her. Heute käme dem Urteil der Karlsruher Richter kaum mehr als eine historische Bedeutung zu. Das Bundesverfassungsgericht hat klargestellt, was seit 1994 gilt: Bewaffnete Einsätze ...