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Neue OZ: Neue OZ - Gespräch mit Barbara Schwarze, Osnabrücker Professorin

Osnabrück (ots)

Expertin stellt IT-Branche bei Frauenförderung "Armutszeugnis" aus

Professorin kritisiert "klägliches Erscheinungsbild" - Zahl der Frauen in klassischen IT-Berufen seit Ende der 70er Jahre gesunken

Osnabrück. Die Osnabrücker Professorin Barbara Schwarze hat der IT-Branche in Sachen Frauenförderung ein "klägliches Erscheinungsbild" attestiert. In einem Gespräch mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Freitag) kritisierte die Wissenschaftlerin im Vorfeld der Branchenmesse Cebit, trotz des viel beklagten Fachkräftemangels sei die Zahl junger Frauen in klassischen IT-Berufen seit Ende der 70er Jahre gesunken. Dies gelte unter anderem für Fachinformatikerinnen oder Informatikkaufleute. Es fehle bei den IT-Unternehmen offenbar der feste Wille, sich auf junge Frauen als Mitarbeiterinnen einzustellen.

Schwarze, die auch Präsidiumsmitglied der Initiative D21 ist, bemängelte, dass weibliche Rollenvorbilder in der Branche fehlten und zu wenig klientelorientiert geworben werde. Teilzeit würde ferner auch für Führungspositionen interessanter, und zwar für Frauen wie Männer gleichermaßen. Schwarze riet Unternehmen, sich auf diese und andere Veränderungen rasch einzustellen. Erheblich Fortschritte sieht die Professorin der Hochschule Osnabrück unterdessen bei der Zahl weiblicher Studienanfänger in den sogenannten MINT-Fächern (Mathe, Informatik, Naturwissenschaften, Technik). Nach ihren Angaben liegt der Anteil der Studienanfängerinnen in der Informatik erstmals über 22 Prozent und im Maschinenbau über 20 Prozent. "Selbst in der Elektrotechnik, wo wir immer unter 10 Prozent stagnierten, sind wir jetzt über 12 Prozent mit kontinuierlich ansteigendem Anteil an jungen Frauen", so Schwarze. Dass sich diese Entwicklung nicht in den entsprechenden Technikberufen widerspiegele, hänge auch mit fehlenden Anreizen zusammen, die im Unterschied zur freien Wirtschaft im Hochschulbereich gegeben seien.

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