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Neue OZ: Kommentar zu UNICEF
Kinderarmut

Osnabrück (ots)

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Ein wenig Hoffnung macht die UNICEF-Studie zur Kinderarmut in Deutschland durchaus: Der Staat hat Gesundheits- und Bildungsstandards von Mädchen und Jungen angehoben und ihre materielle Situation durchschnittlich verbessert. Es gibt also eine Sensibilität dafür, dass die jüngste Generation Chancen auf einen fairen Start ins Leben braucht. Das ist gut, auch weil es weltweit nicht die Regel ist, dass sich ein Gemeinwesen überhaupt um Zukunft und Perspektiven von Kindern schert.

Umso stärker fallen die Ausreißer in der Statistik ins Gewicht: Mehr als eine Million Kinder in Deutschland leben in Armut. Zwar ist dies eine Minderheit. Mit dieser Zahl stellt sich Deutschland als eines der reichsten Länder der Welt allerdings ein Armutszeugnis aus. Die Botschaft der Studie lautet: Gut, dass etwas gegen Kinderarmut getan wird. Schlecht, dass es nicht reicht.

Hilfreich könnte sein, Engagement stärker zu bündeln. Jugendhilfe, Schulen und Gemeinden sollten sich besser vernetzen, damit aus, oft vorbildlichen, Einzelprojekten flächendeckende Praxis werden kann. Regelmäßig auf die Not der Kinder hinzuweisen schreckt zwar für den Moment auf, wirkt aber oft nicht lange nach. Zielvorgaben müssen her. Dass UNICEF an die neue Bundesregierung appelliert, die Zahl armer Kinder zu halbieren, geht in die richtige Richtung. An solch konkreten Vorhaben lässt sich Erfolg, aber auch Misserfolg, messen.

Cornelia Mönster

Pressekontakt:

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Telefon: +49(0)541/310 207

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