Alle Storys
Folgen
Keine Story von Neue Osnabrücker Zeitung mehr verpassen.

Neue Osnabrücker Zeitung

Neue OZ: Kommentar zu Afghanistan/Syrien/Konflikte/Deutschland/USA

Osnabrück (ots)

Nahe der roten Linie

Mehr denn je steckt die internationale Gemeinschaft, allen voran die USA, beim syrischen Bürgerkrieg in einem tiefen Dilemma. Durch den mutmaßlichen Einsatz von Giftgas in Aleppo und Homs erhöht sich der Druck auf US-Präsident Barack Obama: Zum einen hat er die Anwendung von Chemiewaffen als "rote Linie" bezeichnet, die nicht überschritten werden darf. Dabei hat Obama wegen vieler innenpolitischer Probleme kein Interesse daran, in den Krieg zu ziehen. Zum anderen muss er Folgendes beantworten: Greifen die USA auch Rebellen an, wenn sich herausstellen sollte, dass diese Giftgas eingesetzt haben?

Es fällt auf, dass sich die NATO-Partner mehr Zeit verschaffen wollen. Sie sollte richtig genutzt werden: UN-Experten müssen ins Land und Beweise für einen Giftgaseinsatz liefern. Die USA haben zweifelhafte Erfahrungen mit Militärinterventionen, die auf Lügen basierten. Dass die Regierungen aber wieder versuchen, Russland und China dazu zu bringen, die schützende Hand vom Regime abzuziehen, trägt Züge der Verzweiflung.

Noch verfahrener wird es, wenn es um Waffenlieferungen an Oppositionelle geht. Die Bundesregierung handelt vernünftig, diese Option nicht zu verfolgen. In Syrien tummeln sich viele Extremisten mit unterschiedlichen Zielen. Der grenzenlose Flächenbrand würde bei einer Ausrüstung mit Waffen wahrscheinlicher. Vorerst bleibt nur die humanitäre Hilfe.

Robin Fehrenbach

Pressekontakt:

Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: +49(0)541/310 207

Original-Content von: Neue Osnabrücker Zeitung, übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: Neue Osnabrücker Zeitung
Weitere Storys: Neue Osnabrücker Zeitung
  • 01.05.2013 – 22:00

    Neue OZ: Kommentar zu Prozesse/Terrorismus/NSU/Medien

    Osnabrück (ots) - Diese Sturköpfe Das für den NSU-Prozess zuständige Oberlandesgericht München hat von einer Sache offenbar kaum Ahnung: der Öffentlichkeit. Erst will es nicht einsehen, warum Journalisten aus der Türkei auf jeden Fall dabei sein sollten. Dann lässt es keine Online-Medien als eigenständige Bewerber im Auswahlverfahren zu. Und nun verwechseln die Richter unter anderem den MDR-Hörfunk mit dem ...

  • 01.05.2013 – 22:00

    Neue OZ: Kommentar zu Musik/Festspiele

    Osnabrück (ots) - Mut zum Schmerz Mit großer Geste macht Dresden seine Musikfestspiele zum Ort der Versöhnung. In der von britischen Fliegern zerstörten Frauenkirche wird eine englische Totenklage zu hören sein: Brittens "War Requiem". Die Musiker stammen aus Birmingham, jenem britischen Rüstungsstandort, der im Weltkrieg von Deutschland verwüstet wurde. In diesem Konzert legen alle ihre Wunden offen. Die ...

  • 29.04.2013 – 22:00

    Neue OZ: Kommentar zu NSU-Prozess

    Osnabrück (ots) - Wie beim Glückspiel Auch nach der Auslosung der reservierten Journalistenplätze für den NSU-Prozess kehrt am Oberlandesgericht München keine Ruhe ein. Über die erneute große Unzufriedenheit der Medienvertreter dürfen sich die Richter nicht wundern, geriet doch die Vergabe zum Glücksspiel. Eine Ideallösung war sie nicht. Angesichts des Platzmangels müssen nach wie vor viele Medienvertreter leider draußen bleiben. Dass nun beim Prozess mehrere ...