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Neue OZ: Kommentar zu Nordkorea

Osnabrück (ots)

Weg in den Untergang

Das nordkoreanische Regime führt sich seit eh und je als Mutter aller Drohungen auf. Doch der junge Diktator Kim Jong Un lässt den Krieg der Worte diesmal derart eskalieren, dass sich gar die alte Schutzmacht China fragt, ob in Pjöngjang ein Psychopath am Schalter der Atombomben sitzt.

Alle Ermahnungen und Warnungen Pekings verhallten wirkungslos. Jetzt sollen gar Deutschland, Russland und Großbritannien ihre Botschaften in Nordkorea evakuieren. Das Regime behauptet, die Sicherheit der Diplomaten nicht mehr gewährleisten zu können, als ob in wenigen Tagen der dritte Weltkrieg beginnen würde. Damit trennt der Diktator auch den letzten indirekten Kommunikationsstrang zu den USA durch, die sich in Pjöngjang britischer und deutscher Hilfe bedienten. Jetzt herrscht auf der Koreanischen Halbinsel eine Kriegsangst, die so groß ist, dass selbst ein zufällig abgegebener Schuss ausreicht, um ein atomares Inferno auszulösen.

Die Logik der gegenseitigen nuklearen Abschreckung des Kalten Krieges funktioniert nur, wenn die Konfliktparteien rational handeln - und nicht wie Wahnsinnige. Möglich, dass Kim anfangs pokerte, um sich Volk und Generalstab als großer Führer zu präsentieren. Aber gegen Südkorea den Kriegszustand auszurufen und den USA einen Atomschlag anzukündigen ist kein Spiel mehr. Das ist der Weg in den Untergang.

Michael Clasen

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