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Neue OZ: Kommentar zu Schweiz
Nestlé

Osnabrück (ots)

Nicht gekleckert

Deutschlands größter Hersteller von Babynahrung, Hipp, ist ein Öko-Pionier mit gut 500 Millionen Euro Jahresumsatz. Weltmarktführer Nestlé wird nach dem jetzt verkündeten Zukauf in der Sparte Säuglingsernährung bald mehr als das Zehnfache erlösen. Mit ihrem Engagement in diesem Bereich haben die Schweizer geklotzt, nicht gekleckert.

Das versteht nur, wer den Blick über Deutschland hinaus richtet. In der Heimat von Hipp, Milupa und Rotbäckchen werden immer weniger Kinder geboren. Ganz anders sieht die Sache in Ländern wie China oder Mexiko aus: Dort wächst die Bevölkerung rasant, ebenso die Wirtschaft, und für viele Menschen gibt es auch mehr Wohlstand. Das fördert die Nachfrage nach industriellen Produkten zur Kinder-Ernährung.

In China geht es für Nestlé um die Rückgewinnung von Geschäften, die nach der Entdeckung von verunreinigtem Milchpulver an einheimische Hersteller verloren wurden. Weltweit geht es um die Aufstockung des 40-prozentigen Marktanteils bei Babynahrung. Auch wenn die Behörden die weitere Aufblähung des Nahrungsmittel-Riesen absegnen müssen, seine Werbepraktiken sollten sie sich genau ansehen. Denn überall auf der Welt muss das Wohlergehen von Kindern Vorrang vor der Gesundheit von Konzernbilanzen haben.

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