Alle Storys
Folgen
Keine Story von Neue Osnabrücker Zeitung mehr verpassen.

Neue Osnabrücker Zeitung

Neue OZ: Kommentar zu Piraten
Umfragen

Osnabrück (ots)

Kometenhafter Aufstieg

Klar zum Entern. So, wie es aktuell aussieht, ist den Piraten der Einzug in den Bundestag sicher. Mehr noch: Sie könnten sogar die drittstärkste Kraft werden, ein kometenhafter Aufstieg, der allen Parteien, allen voran aber den Grünen, zu denken geben muss. Es ist unübersehbar: Die Pioniere der einstigen Protestpartei sind alt und grau geworden. Zudem haftet den Grünen der Ruf der Technologiefeindlichkeit an. Das ist in hoch technisierten Zeiten des Internets und weltumspannender sozialer Netze ein schweres Handicap, gerade für eine Partei, die in der Vergangenheit stark von Jung- und Neuwählern unterstützt wurde.

Aber auch alle anderen Parteien sollten die Herausforderung durch die Piraten ernst nehmen. Denn mit ihrer schnellen und direkten Beteiligung aller Mitglieder an Entscheidungen bieten sie ein völlig neues Modell der Basisdemokratie an. Es verspricht größere Transparenz und steht in krassem Kontrast zum nervig erscheinenden Politikbetrieb mit Konferenzen, Kungelrunden, Netzwerken und Antragskommissionen. Auf einem anderen Blatt steht, ob die Piraten die in sie gesetzten Hoffnungen erfüllen können. Mit fröhlichem Dilettantismus und ständigen Hinweisen auf die sogenannte Schwarmintelligenz aller Mitglieder ist es nicht getan. Stattdessen benötigen die Polit-Neulinge möglichst schnell möglichst viele Experten, vor allem, wenn sie sich als Mehrheitsbeschaffer schon bald auf Regierungsbänken wiederfinden.

Pressekontakt:

Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: +49(0)541/310 207

Original-Content von: Neue Osnabrücker Zeitung, übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: Neue Osnabrücker Zeitung
Weitere Storys: Neue Osnabrücker Zeitung
  • 09.04.2012 – 22:00

    Neue OZ: Kommentar zu Ostermärsche

    Osnabrück (ots) - Worte sind nicht genug Für die Absender von Friedensbotschaften zum Osterfest gab es, leider, wieder viele Missstände, auf die sie hinweisen mussten: Die Ostermarschierer mahnen zu Versöhnung in Afghanistan und im Irak und fordern vor dem Hintergrund der Spannungen zwischen Israel und dem Iran eine atomwaffenfreie Zone in Nahost. Papst Benedikt XVI. verurteilt die Gewalt in Mali und Nigeria und ...

  • 09.04.2012 – 22:00

    Neue OZ: Kommentar zu Israel / Grass

    Osnabrück (ots) - Überzogene Reaktion Überzogen, unnötig, entlarvend: Israels Reaktion auf das Gedicht "Was gesagt werden muss" von Günter Grass ist eines demokratischen Staates nicht würdig. Zwar kann ein souveränes Land selbst entscheiden, wer in seinen Grenzen zu Gast sein darf und wer nicht. Das Einreiseverbot für Grass wirkt jedoch kleinlich und intolerant. Wie peinlich. Der Literaturnobelpreisträger mag mit ...

  • 09.04.2012 – 22:00

    Neue OZ: Kommentar zu Koalition / Reformen

    Osnabrück (ots) - Deutschlands Baustellen Alles scheint gut zu laufen für die Deutschen. Während andere EU-Staaten gegen Stagnation und Rezession kämpfen, kennt die deutsche Wirtschaft nur einen Trend: Es geht nach oben. Die Bundesrepublik ist und bleibt Europas Konjunkturlokomotive. Dennoch mahnen Wirtschaftsverbände zu Recht weitere Reformen an. Denn selbst die sprudelnden Steuerquellen können nicht darüber ...