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Neue OZ: Kommentar zu Ägypten

Osnabrück (ots)

Wer sorgt für Ruhe?

Die tödlichen Krawalle im Fußballstadion von Port Said lassen sich mit Gewaltbereitschaft rivalisierender Fans alleine nicht erklären. Richtig ist zwar, dass schon immer die Emotionen der fußballverrückten Ägypter bei Schlagerspielen hochkochten und Mannschaftsbusse von der Armee eskortiert werden mussten. Auch sind Würfe mit Steinen, die in den maroden Stadien geradezu griffbereit herumliegen, keine Neuigkeit.

Doch diesmal machten die Ultras von Al-Masri gezielt Jagd auf Spieler und Anhänger der gegnerischen Mannschaft Al-Ahli aus Kairo. So, als hätten sie noch eine Rechnung aus den Tagen der Revolution offen: Vor einem Jahr standen die Al-Ahli-Fans an vorderster Front.

Der brutale Mob weckt zugleich Erinnerungen an die berüchtigten Schlägertrupps des einstigen Despoten Mubarak und die Übergriffe auf Kopten. Schon kursieren Spekulationen, dass die unsägliche Teilnahmslosigkeit der Polizei dem noch regierenden Militärrat in die Hände spielen sollte, der sich als alleiniger Beherrscher des Chaos sieht.

Ägypten ist noch weit entfernt von dem friedlichen Staat, den sich die Revolutionsbewegung erhofft. Mehr denn je brauchen die Menschen am Nil eine Regierung, die für Ruhe, Rechtssicherheit und Stabilität sorgt. Dazu gehört auch, das Blutbad in Port Said schnell aufzuklären und die Täter zu bestrafen.

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