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Neue OZ: Kommentar zu FDP
Lindner

Osnabrück (ots)

Rette sich, wer kann

Rette sich, wer kann. Die FDP rotiert. Und niemand weiß, wer sich noch halten kann. Die Fliehkräfte bei den Liberalen haben unberechenbare Wirkung. Generalsekretär Christian Lindner springt ab, bevor es ihn von der Platte fegt oder andere ihn herunterstoßen.

Denn wenn auch die Euro-Rebellen beim Mitgliederentscheid vermutlich scheitern, eins ist klar: In der FDP geht der Zersetzungsprozess weiter, und man wird nach Schuldigen suchen. Lindner wäre gerade recht. An den Vorsitzenden Philipp Rösler traut sich die ergrimmte Basis nicht heran - noch nicht.

Mit seinem Blitzausstieg hat Lindner sich jetzt selbst zum Sündenbock gemacht. Das Parteivolk schäumt. Mühselig hält es das geschrumpfte Häuflein der Liberalen zusammen, und der Spitzenmanager sagt mal kurz "Auf Wiedersehen". Das heißt nichts anderes: Er kommt wieder. Vermutlich 2013, wenn der Schlamassel überstanden ist.

Jeder ist sich selbst der Nächste. Das markiert das unrühmliche Ende der coolen Boygroup der FDP. Die war zu Jahresanfang zu dritt ausgezogen, die Welt das Fürchten zu lehren. Jetzt sind es nur noch zwei, die allen Schneid zusammenkratzen, weil sie sich selber fürchten: Philipp Rösler und Daniel Bahr. Die schnelle Berufung des Pragmatikers Patrick Döring zum neuen Generalsekretär war klug. Jetzt muss es endlich gut sein mit ewigen Intrigen und nerviger Selbstbeschäftigung

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