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Neue OZ: Kommentar zu Europa
Finanzkrise

Osnabrück (ots)

Rette sich, wer kann

Aus dem Retten kommt die Europäische Union offenbar nicht mehr heraus: Gerade haben die Finanzminister der EU ein gigantisches, 85 Milliarden Euro schweres Rettungspaket für das ins Straucheln geratene Irland gebilligt - da kriseln sich schon Portugal und die große Volkswirtschaft Spanien gefährlich nahe an die Liste der bedürftigen Kandidaten heran. Auch hier ließe sich die schlechte Lage sicherlich behaglicher unter dem Euro-Rettungsschirm aushalten.

Wie weit dieser aufgespannt werden kann, ohne dass er zerreißt, darüber streiten sich die Euroländer heftig - zu Recht. Wackelkandidaten wie Spanien würden zwar vom Rettungsfonds profitieren, Deutschland als größtes Euro-Land müsste aber den größten Batzen Geld dafür bereitstellen. Verständlich, dass Berlin sich bislang gegen den Plan wehrt.

Was aber ist zu tun? Die Europäische Zentralbank als Retter in der Not anrufen? Gemeinsam Euro-Anleihen ausgeben und frisches Geld in die Kassen der Schuldenstaaten spülen? Klingt gut - aber nur für die Schuldenstaaten. Länder mit hoher Kreditwürdigkeit müssten aber deutlich draufzahlen.

Die Währungsunion steht nun im wahrsten Sinn vor der Zerreißprobe - nicht nur, weil die Finanzminister sich nicht auf eine Rettungslinie einigen können. Auch in Europas Fundamenten knirscht es. Was fehlt, ist eine gemeinsame Steuer- und Haushaltspolitik. Statt auf tönernen Füßen stünde der Koloss damit auf einer soliden Basis.

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