Alle Storys
Folgen
Keine Story von Neue Osnabrücker Zeitung mehr verpassen.

Neue Osnabrücker Zeitung

Neue OZ: Kommentar zu Atom
Asse
Gesundheit

Osnabrück (ots)

Unangebrachte Panikmache mit Restrisiko

Ausgerechnet am Tag vor der Abstimmung im Bundesrat über längere AKW-Laufzeiten wird bekannt, dass sich im Gebiet um das Atommülllager Asse Krebsfälle häufen. Ein Skandal? Nein, denn die spärlichen Krebsregister-Daten geben keine Hinweise darauf, dass die Erkrankungen im direkten Zusammenhang mit den radioaktiven Abfällen im Salzbergwerk stehen. Eine Panikmache ist unangebracht.

Die unerwartet hohen Zahlen an Leukämie- und Schilddrüsenkrebsfällen in der Samtgemeinde Asse können auch andere plausible Gründe haben. Allein schon mit ein wenig Mathematik lassen sich Zufallsschwankungen erklären. Gerade bei einer derart geringen Stichprobe wie in diesem Fall sind statistische Ausreißer nicht außergewöhnlich. Zudem haben Experten registriert, dass in Gebieten mit Atommülllagern Krebsfälle viel gewissenhafter dokumentiert werden als andernorts. Und auch regelmäßige Messungen des Bundesamtes für Strahlenschutz waren bislang stets unauffällig.

Ist damit alles gut? Nein. Denn der Verdacht, dass die Asse gefährliche Strahlung aussendet, bleibt und wird auch nie wieder aus den Köpfen der Menschen verschwinden. Im Gegenteil: Da eine lückenlose Aufklärung wegen anonymisierter Daten unwahrscheinlich erscheint, werden die Spekulationen die Anti-Atomkraft-Bewegung weiter anfeuern. Die Nutzung von Kernkraft ist eben immer mit einem Restrisiko verbunden - für alle.

Pressekontakt:

Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: 0541/310 207

Original-Content von: Neue Osnabrücker Zeitung, übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: Neue Osnabrücker Zeitung
Weitere Storys: Neue Osnabrücker Zeitung
  • 26.11.2010 – 22:00

    Neue OZ: Kommentar zu Literatur

    Osnabrück (ots) - Prominente haben es begriffen Lesen ist in, kann eine beglückende Beschäftigung neben dem Internet und der Unterhaltungselektronik sein. Diese Botschaft haben die vielen Vorleser verbreitet. Und mit dem Thema Mensch einen wertvollen Kontrapunkt zur Maschine gesetzt. Denn Vorleser faszinieren, wenn sie mit wohlklingender und vielleicht auch gut artikulierender Sprache Texte vortragen. Ins laute Lesen fließen feinste Gefühlsnuancen ein und reizen ...

  • 26.11.2010 – 22:00

    Neue OZ: Kommentar zu Integration / Muslime / Schröder

    Osnabrück (ots) - Zerrissen zwischen zwei Kulturen Wenn Familienministerin Schröder von kulturellen Wurzeln der "gewaltverherrlichenden Machokultur" spricht, so hat sie nur die Herkunftsgesellschaft der Migranten im Blick. Der Sozialisationsprozess dieser Jugendlichen spielt sich aber in dem Spannungsfeld zwischen zwei Kulturen ab. Dabei werden die Freiräume unserer modernen Gesellschaft von diesen Familien oft als ...

  • 25.11.2010 – 22:00

    Neue OZ: Kommentar zu Korea / Konflikt

    Osnabrück (ots) - Chinas Eiterbeule Nordkoreas kommunistisches Terror-Regime sitzt Chinas kommunistischer Führung wie eine Eiterbeule auf der Pelle. Körpereigenes Gewebe sozusagen, aber hässlich, lästig, ärgerlich. Genauso gehen die Chinesen in Koreas aktueller Krise damit um: verärgert und doch sanft. Und immer darauf bedacht, dass niemand von außen an der Stelle rührt, die heftige Pein bereiten könnte. ...