Alle Storys
Folgen
Keine Story von Neue Osnabrücker Zeitung mehr verpassen.

Neue Osnabrücker Zeitung

Neue OZ: Kommentar zu Konjunktur
Wirtschaftsweise

Osnabrück (ots)

Weise und doch volksnah

Professoren, besonders Geisteswissenschaftler, gelten vielfach als Neunmalkluge, die schöne Modelle für den Papierkorb entwerfen. Da ergeht es den fünf Wirtschaftsweisen kaum besser. Auch auf ihr jüngstes Gutachten ernteten sie aus der Bundesregierung umgehend Widerspruch. So vertritt Wirtschaftsminister Brüderle die Ansicht, dass vor der nächsten Bundestagswahl doch noch deutliche Steuersenkungen beschlossen werden können. Damit mag der FDP-Minister sogar recht haben. Denn gerade in Sachen Steuern hat sich ja besonders krass gezeigt, wie weit Wahlversprechen und Wirklichkeit auseinanderliegen.

Was Regierende wie Brüderle oder Kanzlerin Merkel allerdings erkennen sollten, ist die Tatsache, dass die Fünf Weisen in den Augen des Volkes so abgehoben gar nicht sind. Denn während Politiker etwa bei der Lösung der Probleme im Gesundheitswesen weitgehend ratlos sind, sprechen die Professoren mit ihrem Radikalvorschlag vielen Versicherten aus der Seele. Deren wachsende Belastung sowie die zunehmende Ungleichbehandlung von Patienten werden das System irgendwann zusammenbrechen lassen. Dem Gerechtigkeitsempfinden folgen die Wirtschaftsweisen auch, indem sie gleiche Bildungschancen für Kinder aus allen sozialen Schichten fordern. Dabei ist es nicht ihr Hauptmotiv, dem Bürger zu gefallen. Gerade deshalb sind sie vermutlich volksnäher als viele Politiker.

Pressekontakt:

Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: 0541/310 207

Original-Content von: Neue Osnabrücker Zeitung, übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: Neue Osnabrücker Zeitung
Weitere Storys: Neue Osnabrücker Zeitung
  • 10.11.2010 – 22:00

    Neue OZ: Kommentar zu Unternehmen / Eon

    Osnabrück (ots) - Bruch mit dem Vorgänger Risikoreiche Zukäufe, eine schwache Entwicklung des Geschäfts in Südeuropa: Eons Unternehmensstrategie überzeugte zuletzt immer weniger. Firmenchef Johannes Teyssen hat gestern klargemacht, dass er mit dem Kurs seines Vorgängers Ulf Bernotat klar zu brechen gedenkt. Das gilt vor allem für den deutschen Markt. Hier setzt der Staat starke Anreize zur Förderung erneuerbarer ...

  • 10.11.2010 – 22:00

    Neue OZ: Kommentar zu G20 / Gipfel

    Osnabrück (ots) - Hart bleiben! Bleiben Sie auf dem G-20-Gipfel in Seoul hart, Frau Merkel! Die Forderungen der USA nach Beschränkungen der deutschen Exportwirtschaft sind ebenso ärgerlich wie erstaunlich. Oder wer hätte gedacht, die Regierung von Präsident Barack Obama würde jemals einen derart abenteuerlichen Vorschlag artikulieren? Die Kanzlerin verdient für ihr klares Nein zu festgelegten Exportzielen volle Unterstützung. In Seoul müssen deutsche Interessen ...

  • 10.11.2010 – 22:00

    Neue OZ: Kommentar zu Kultur / Musik / Salzburger Festspiele

    Osnabrück (ots) - Fette Brocken Nach Luigi Nonos "Al gran sole" und Wolfgang Rihms "Dionysos" kehren die Salzburger Festspiele wieder zur Kulinarik zurück. Allerdings fährt das Festival angemessen auf: "Macbeth", "Frau ohne Schatten" und "Makropulos" sind fette Brocken. Trotzdem: Von der Avantgarde rückt Interims-Chef Markus Hinterhäuser auf der Opernbühne ab. Dabei zeichnet gerade der einstige Konzertchef in seinem ...