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Neue OZ: Kommentar zu Schreiber
CSU

Osnabrück (ots)

Hübsch angelogen
Wer von den Märchen des früheren Waffenschiebers Karlheinz 
Schreiber die Hälfte abzieht, ist immer noch hübsch angelogen. Das 
ist die Erkenntnis aus den finsteren Andeutungen, die er über zehn 
Jahre aus dem kanadischen Exil gen Deutschland losgelassen hat. Seine
blumigen aber beweislosen Enthüllungen eines angeblich zutiefst 
kriminellen Spendensystems der CSU - nun von der Augsburger 
Anklagebank aus - erhärten diese Erkenntnis.
Unvorstellbar, dass ein derart manipulativ und parasitär mit der 
Politik verfilzter Geschäftsmann wie Schreiber sich als Naivling 
entpuppt. Dass er keinen einzigen Beweis für all die behaupteten 
Ungeheuerlichkeiten zurückbehalten hat - nicht zuletzt, um ihn 
irgendwann als Rückversicherung gegen die Begünstigten einzusetzen.
Zum Erhärten der zweiten, der wesentlichen Erkenntnis braucht es 
allerdings auch keinen Schreiber mehr: Dass die Union in der 
Kohl-Strauß-Ära ein Finanzierungssystem praktizierte, das nur geringe
Unterschiede zu den Machenschaften in so genannten Bananenrepubliken 
aufwies. Und wie im Fall des CSU-Staatssekretärs Holger Pfahls auch 
persönliche Bereicherung einschloss. Was der Fall Schreiber also 
allenfalls bestätigt, ist dies: Private Parteispenden erfüllen ihren 
Zweck im Sinne der Demokratie nur, solange sie sich in Bahnen 
vollziehen, die allseits einsehbar sind.

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Telefon: 0541/310 207

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