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Neue OZ: Kommentar zu Parteien
Linke
Bartsch

Osnabrück (ots)

Die Spaltung der Linken
Außerhalb des tiefroten Mikrokosmos ist kaum zu verstehen, warum 
die zuletzt vom Wähler verwöhnte Linkspartei sich in solche 
Personalquerelen verstricken konnte. Beim Knatsch um Bartsch, den aus
dem Amt gedrängten Bundesgeschäftsführer, geht es natürlich auch 
darum, ob oder was der Parteimanager über das Liebesleben seines 
Chefs Lafontaine ausgeplaudert hat.
Entscheidend ist, dass die aggressiv sozialistische West-Linke um 
den Saarländer, Sahra Wagenknecht und andere, gegen deren Orthodoxie 
Ost-Linke wie Gysi, Bisky und Bartsch Waisenknaben sind, im 
innerparteilichen Kampf mit den Pragmatikern steht. Bartsch hat 
offenkundig die Krankheit Lafontaines ausgenutzt, um den ungeliebten 
Besserwessi auszubooten. Nun muss er büßen.
Dass ausgerechnet sein Freund Gysi den Geschäftsführer zum Abschuss 
freigegeben hat, passt nicht ins Bild. Es kann nur damit zu tun 
haben, dass die Beweislage gegen Bartsch, was Indiskretionen gegen 
Lafontaine betrifft, wasserdicht ist.
Gysi hat also die Notbremse gezogen, Bartsch zieht die 
Konsequenzen, so viel Gehorsam steckt noch drin in den 
SED-Nachfolgern. De facto besiegelt Bartschs Abgang die Spaltung der 
Linkspartei. Ein Grund mehr für die SPD, dem Geschassten Asyl zu 
bieten. Viel hängt jetzt davon ab, was Lafontaine noch kann oder 
will.

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Telefon: 0541/310 207

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