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Neue OZ: Kommentar zu Israel
Deutschland
Westerwelle

Osnabrück (ots)

Betont vorsichtig
Bloß nicht anecken, bloß kein Porzellan zerschlagen: Guido 
Westerwelle hat bei seinem Antrittsbesuch in Jerusalem zwar die 
international umstrittene israelische Siedlungspolitik in den 
Palästinensergebieten getadelt, sich in der Wortwahl aber betont 
zurückgehalten. Der CDU-Außenpolitiker Ruprecht Polenz hat es sich 
erlaubt, Israel in einem Zeitungsinterview sehr heftig zu 
kritisieren, und sprach sogar von politischem Selbstmord. Westerwelle
zog es dagegen vor, im Gespräch mit seinem israelischen Kollegen 
Avigdor Lieberman vor allem die atomare Bedrohung aus dem Iran 
anzuprangern. Das war erheblich unverfänglicher.
Mit seinem vorsichtigen Vorgehen ist es dem neuen Außenminister 
von der FDP zumindest gelungen, nicht den Ärger von jüdischer Seite 
auf sich zu ziehen. Zugleich jedoch war bei seinem Israel-Besuch 
eines deutlich erkennbar: Die Außenminister Joschka Fischer und 
Frank-Walter Steinmeier agierten im Nahen Osten als von beiden Seiten
anerkannte Vermittler, und Westerwelle steht bisher noch ganz im 
Schatten seiner Vorgänger - auch dem seines Parteifreundes 
Hans-Dietrich Genscher.
Doch das muss ja nicht für alle Zeiten so bleiben. Denn generell 
genießt die Bundesregierung in Israel ein hohes Ansehen - aktuell 
auch wegen der Bemühungen um die Freilassung des Soldaten Gilad 
Schalit. Von diesem Ansehen kann auf Dauer auch Westerwelle 
profitieren.

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Telefon: 0541/310 207

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