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Neue OZ: Kommentar zu Thüringen
Landtag
Wahlen
Lieberknecht

Osnabrück (ots)

Der Beginn einer Zitterpartie
Das war ein reichlich getrübter Anfang für die neue schwarz-rote 
Thüringer Landesregierung. Er weckt zugleich Erinnerungen an das 
Scheitern von Heide Simonis, die vor vier Jahren in 
Schleswig-Holstein nicht wiedergewählt wurde. Nur mithilfe der 
Oppositionspartei FDP gelang es Christine Lieberknecht, im dritten 
Wahlgang ins Amt zu kommen. Und erst nach der Kandidatur des 
Linken-Politikers Bodo Ramelow schlossen sich die Reihen.
Nun bleibt eine wichtige Frage vorerst unbeantwortet: Wer waren 
die Abweichler, die der neuen Regierungschefin ihre Zustimmung 
verweigert haben? Lange lässt sich spekulieren, ob es grummelnde 
Thüringer Sozialdemokraten waren, die lieber ein rot-rotes Bündnis 
eingegangen wären. Möglicherweise wollten aber auch unzufriedene 
Unionspolitiker Lieberknecht einen Denkzettel verpassen. Doch es ist 
schwer vorstellbar, dass es an der umgänglichen Politikerin 
Lieberknecht lag oder gar daran, dass sie eine Frau ist.
Alles Schönreden von Lieberknecht und SPD-Chef Matschie hilft 
jetzt nichts: Tatsache ist, dass dieser Fehlstart eine 
vertrauensvolle Zusammenarbeit von Christ- und Sozialdemokraten 
erschwert. Denn die Koalition muss ständig zittern, ob sie auch in 
Sachfragen die Mehrheit bekommt. Vorzeitige Neuwahlen sind damit sehr
wahrscheinlich. Und die Linke kann sich freuen.

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Telefon: 0541/310 207

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