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Neue OZ: Kommentar zu Verbraucher
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Osnabrück (ots)

Sparen - wofür?
Die Deutschen sparen mehr. Klingt gut, ist es aber nicht 
zwangsläufig. Denn sie legen ihr Geld nicht zurück, weil sie so 
unglaublich reich oder bescheiden sind. Sondern sie haben Angst vor 
der Zukunft. Zweitens ist der Trend zwangsläufig. Durch den 
steigenden Eigenanteil bei Rente und Gesundheit muss jeder sparen, 
ohne dass er davon mehr hätte als frühere Generationen.
Drittens freut die Flucht zum Sparbuch vielleicht Traditionalisten
und die Sparkassen. Für andere sollte sie Grund zur Sorge sein. 
Selbst Festgeld bringt derzeit kaum nennenswerte Zinsen. Und zwischen
Sparbuch und extremer Spekulation gibt es eine Reihe guter 
Alternativen. Viertens stört der niedrige Freibetrag. Nicht nur dass 
der Staat zum Sparen zwingt. Er zieht die Zinsen schon dann 
steuerlich heran, wenn sie äußerst mickrig sind - zumindest im 
Verhältnis zu dem, was an Vorsorge alles erwartet wird.
Da hilft dann auch ein Neidklima nicht weiter, in dem schnell als 
böser Bourgeois gilt, wer mehr als nur das Nötigste hat - immerhin 
trägt der seine Kosten selbst. Schon eher recht hat, wer warnt, dass 
sich viele das Sparen gar nicht leisten können. Und je größer der 
private Anteil der Vorsorge wird, umso stärker ist der Staat in der 
Pflicht, die Lücke bei denen zu schließen, die kein Geld haben oder 
es verprassen - und umso ungerechter wird es denen gegenüber, die 
artig sparen.

Pressekontakt:

Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: 0541/310 207

Original-Content von: Neue Osnabrücker Zeitung, übermittelt durch news aktuell

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