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Neue OZ: Kommentar zu Konflikte
Nahost

Osnabrück (ots)

Ein Risiko für Israel
Es war für Israels Regierung eine Gratwanderung, sich auf diesen 
ungewöhnlichen Tausch einzulassen: Für die Freilassung von 
inhaftierten Palästinenserinnen gab es nur ein Video mit 
Lebenszeichen eines verschleppten jungen Soldaten. Die in Gaza 
herrschende radikalislamische Hamas-Organisation hat diesen Handel in
ihrer Propaganda gewaltig ausgeschlachtet.
Das ist der eine unerwünschte Effekt. Hinzu kommt die Gefahr, dass 
die Menschenverächter der Hamas erneut versuchen werden, mit so einem
Vorgehen im Gazastreifen politisch Boden gutzumachen. Zugleich wird 
durch die Gefangenenfreilassung aufseiten der Palästinenser die 
gemäßigtere Fatah geschwächt.
Auch diese Gründe haben die Verhandlungen zwischen den 
verfeindeten Seiten so kompliziert und langwierig gemacht. Israel hat
sich überhaupt nur darauf eingelassen, weil die Angelegenheit - ein 
heute 23-Jähriger lebt seit fast 1200 Tagen in Geiselhaft - so 
hochemotional ist. Und weil nur so die Chance auf eine Freilassung 
näher rückt. Die Regierung Netanjahu demonstriert, dass sie keinen 
ihrer Soldaten im Stich lässt. Zugleich aber spielt sie bewusst die 
Bedeutung des Tausches öffentlich herunter. Dem 
Bundesnachrichtendienst ist es zu verdanken, dass die Verhandlungen 
überhaupt zu einem bescheidenen Erfolg führten. Das kommt auch der 
deutschen Nahost-Politik zugute.

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