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Neue OZ: Kommentar zu Hochschule
Professoren
Statistik

Osnabrück (ots)

Nur die Quote hilft
Oft läuft es an Hochschulen nach diesem Muster: Der Professor 
klopft seinem Studenten auf die Schulter; dann fragt er ihn, ob er 
nicht bei ihm promovieren wolle. Der Jungwissenschaftler darf sich 
auf wichtigen Konferenzen präsentieren und in renommierten 
Zeitschriften veröffentlichen. So beginnt heute noch immer ein 
Großteil der Forscherkarrieren - auf eine undurchsichtige, nicht 
immer an Qualität orientierte Weise.
Während der männliche Nachwuchs gleich zu Beginn seiner 
wissenschaftlichen Karriere gefördert wird - von Männern! - kommen 
Frauen oft zu kurz. Das erklärt, warum sich die Zahl der 
Professorinnen in den vergangenen zehn Jahren kaum erhöht hat - und 
ihr Anteil unter den Neuanfängern jetzt sogar noch geschrumpft ist. 
Das ist nicht nur ungerecht; es schadet auch dem 
Wissenschaftsstandort Deutschland. Wir können es uns nicht leisten, 
in den Führungsriegen der Hochschulen auf das große Potenzial der 
Frauen zu verzichten. Studien belegen immer wieder, dass sie 
mindestens die gleichen Leistungen bringen wie ihre Kollegen. Selbst 
wenn sie gleichzeitig Kinder großziehen.
Die unsinnigen Karrieremechanismen müssen ausgehebelt werden - und
dabei hilft nur die Quote. Wir brauchen an den Universitäten klare 
Vorgaben, wie viele Professorinnen bis zum Jahr 2020 beschäftigt sein
müssen. Und wir brauchen Sanktionen für den Fall, dass die 
Frauenförderung unterbleibt. Nur so lassen sich die Männernetzwerke 
durchbrechen.

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Telefon: 0541/310 207

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