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Neue OZ: Kommentar zu Guttenberg
Opel

Osnabrück (ots)

Freiherr von und zu Opel
Bisher macht Guttenberg in Sachen Opel eine gute Figur. Er 
verzichtet auf plakativen Patriotismus und analysiert die Lage 
distanziert. Er kriecht nicht zu Kreuze vor General Motors und der 
Belegschaft in Deutschland, sondern macht klar, dass das Problem Opel
zuerst ein Problem Opels ist und nicht des Staates.
Andere sprechen dem Unternehmen eilfertig eine Art moralisches 
Recht auf Bestand zu, während auch deutsche Firmen im Ausland 
reihenweise Werke schließen. Der Wirtschaftsminister lässt sich auf 
derlei Doppelmoral nicht ein. Zugleich strahlt er eine Souveränität 
aus, wie sie sein Vorgänger Michael Glos vielleicht beim Fassanstich 
zeigte, nicht aber in inhaltlichen Fragen.
Seit seinem durchinszenierten US-Besuch muss Guttenberg indes Acht
geben, sich nicht vorschnell auch für einen Freiherrn von und zu Opel
zu halten. Die smarte Attitüde und immer unmittelbarere 
Selbstdarstellung sind zumindest beachtlich. Denn selbst wenn GM sich
freundlich gab, selbst wenn sich Washington nicht gänzlich taub 
stellte: Was bleibt, sind offene Punkte en masse. Zudem bestehen 
globale Überkapazitäten in der Automobilindustrie: Stirbt nicht der 
eine, dann der andere. Und so ändern freundliche Worte nichts daran, 
dass es das US-Interesse zu allererst sein muss, die Mutter zu 
retten, statt sich um deren Töchter zu sorgen. Ein fränkischer 
Edelmann wird daran nichts ändern.

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Telefon: 0541/310 207

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