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Neue OZ: Kommentar zu Kriminalität
Rechtsextremismus
Mannichl

Osnabrück (ots)

Erst aufklären
Ratlosigkeit in Bayerns Kriminalerstuben von Passau bis München. 
Auch rund 14 Tage nach dem Messerattentat auf Polizeichef Mannichl 
heißt es bei Ermittlungsergebnissen nach wie vor Fehlanzeige. Keine 
heiße Spur, nur vage Hinweise liegen vor - und die Aussagen des 
Opfers selbst. Aber deren Präzision und Nutzen bleiben weit hinter 
dem zurück, was man von einem erfahrenen Polizeiführer wohl 
landläufig erwartet hätte.
Dass in dieser unbefriedigenden Situation darüber nachgedacht 
wird, die Untersuchungen in andere Hände zu legen, ist nicht nur 
verständlich, sondern zwingend. Dass in alle Richtungen ermittelt 
wird, wie Polizei und Staatsanwaltschaft immer deutlicher betonen, 
sollte ebenfalls - von Anfang an - eine Selbstverständlichkeit sein. 
Scheint es allerdings nicht gewesen zu sein, weil alle - spärlichen -
Hinweise auf einen rechtsextremistischen Hintergrund der Bluttat 
hindeuteten.
Dies und die Erfolglosigkeit der Untersuchungen sind 
Armutszeugnisse. Zum einen für die Ermittler, zum anderen auch für so
manche Politiker, die schnell - und wie sich zeigt: zumindest 
voreilig - mit Urteilen und vernehmlichen Forderungen nach 
Konsequenzen bei der Hand waren. Erst hieb- und stichfest aufklären, 
dann urteilen und gegebenenfalls Konsequenzen ziehen - diese 
Reihenfolge ist zwingende rechtsstaatliche Grundregel.

Pressekontakt:

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Telefon: 0541/310 207

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