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Einladung zur Pressekonferenz - Hauterkrankungen und Allergien an der Spitze der Berufserkrankungen

Berlin (ots)

Vom 4. bis 8. November 2013 findet bundesweit "Haut&Job" 2013 statt - eine Woche im Zeichen der Aufklärung und Prävention berufsbedingter Hauterkrankungen. Experten rufen mit der Kampagne insbesondere Beschäftigte in Kleinbetrieben dazu auf, bei Hautproblemen frühzeitig aktiv zu werden. Denn was als juckendes Handekzem anfängt, kann im schlimmsten Fall dazu zwingen, den Beruf aufzugeben.

Zum Auftakt der Aktionswoche laden wir Sie ein zu einem 
Pressegespräch am 
4. November, 10 bis 13 Uhr 
Kaiserin-Friedrich-Haus 
Robert-Koch-Platz 7 
10115 Berlin

Hintergrund:

Hauterkrankungen stehen an der Spitze aller Berufserkrankungen. Im Jahr 2011 wurden erstmals mehr als 25.000 berufsbedingte Hauterkrankungen bei der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV) gemeldet. Das ist eine Steigerung um 30 Prozent gegenüber 2010. Hauterkrankungen stellen 35,2 Prozent aller Berufskrankheiten-Verdachtsmeldungen dar.

Betroffene warten oft viel zu lange, ehe sie sich an einen Arzt wenden. Dabei könnte ihnen in vielen Fällen geholfen werden. Auch das zeigen die Daten der DGUV. "Demnach ist die Zahl der Patienten, bei denen nach der Meldung ein ambulantes Heilverfahren beim Dermatologen eingeleitet wurde, aktuell deutlich angestiegen, auf jetzt 80 Prozent, während gleichzeitig die Zahl der Berufsaufgaben bei Betroffenen rückläufig ist", unterstreicht Prof. Swen Malte John, Präsident der Arbeitsgemeinschaft für Berufs- und Umweltdermatologie (ABD). Somit sichert der frühzeitige Gang zum Hautarzt den Arbeitsplatz.

Für diese Erfolge macht John unter anderem die 2010 gestartete Aktionswoche "Haut&Job" verantwortlich. Sie ist der deutsche Teil der im selben Jahr von der Europäischen Akademie für Dermatologie und Venerologie (EADV) ins Leben gerufenen europaweiten "Healthy Skin@work"-Kampagne.

Jetzt gilt es, in Sachen Aufklärung berufsbedingter Hautprobleme und Hautschutz am Arbeitsplatz weitere Fortschritte zu erreichen. Vier Ziele hält Prof. John für vorrangig:

1. Die Dunkelziffer bei beruflichen Ekzemerkrankungen und Allergien muss weiter gesenkt werden.

Frühzeitige Behandlung kann eine Berufsaufgabe verhindern. Berufliche bedingte Hauterkrankungen verursachen in Europa jährlich über 5 Mrd. Euro Kosten.

2. Betroffene müssen wissen, dass einen Anspruch an die Unfallversicherung haben.

Jeder Hautarzt kann mit Zustimmung des Patienten im Hautarztverfahren der gesetzlichen Unfallversicherung den Verdacht auf eine berufsbedingte Hauterkrankung mitteilen. Die entsprechende Untersuchung beim Hautarzt ist kostenlos. Wenn dieser später den Behandlungsauftrag erhält, sind auch die Rezepte kostenfrei. Der Hautarzt kann auch Präparate verordnen, die von der gesetzlichen Krankenversicherung nicht erstattet werden.

3. Die Arbeitsschutzrichtlinien auf europäischer Ebene müssen verbessert werden.

Eine beispielhafte freiwillige Rahmenvereinbarung der Sozialpartner der Friseure in zwölf europäischen Ländern zeigt, dass Betroffene in Risikoberufen zunehmend erkennen, was eine gezielte Prävention von Berufsdermatosen zur Senkung des Krankenstandes und zur Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit beitragen kann.

4. Hautkrebserkrankungen bei Outdoor-Workern sollten auch in die europäische Liste von Berufskrankheiten aufgenommen werden.

In Deutschland wurden aktuell zwei Formen des hellen Hautkrebses (aktinische Keratosen und Plattenepithelkarzinome) als Berufskrankheit anerkannt.

Hinweis an die Redaktionen: Zu Punkt 4 gibt es mit Unterstützung der Europäischen Krebs Liga (ECL) am 5. November eine Panel-Diskussion im Europa-Parlament in Brüssel.

Pressekontakt:

BVDD-Pressestelle
Ralf Blumenthal

Wilhelmstr. 46
53879 Euskirchen

Mob. 0151 27048461

Original-Content von: Berufsverband der Deutschen Dermatologen e. V., übermittelt durch news aktuell

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