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VdZ kritisiert Beendigung des Marktanreizprogramms als Rückschritt in die Vergangenheit

Bonn (ots)

Erfolgreiches Fördermittelprogramm für Heizungsmodernisierungen in Kombination mit erneuerbaren Energien wurde aus finanzpolitischen Gründen gestoppt

   - Dringend notwendige private Investitionen in moderne und 
     umweltfreundliche Heizungsanlagen werden dadurch immens 
     erschwert
   - Aktuelle GfK-Umfrage belegt: Fast jeder dritte Hauseigentümer 
     (31%) favorisiert leicht zu beantragende und übersichtliche 
     Bargeldzuschüsse.

Die unter finanzpolitischen Aspekten entschiedene Beendigung des Marktanzreizprogramms für den Einsatz erneuerbarer Energien ist aus Sicht der Vereinigung der deutschen Zentralheizungswirtschaft e. V. in Bonn (VdZ) unter volkswirtschaftlichen Gesichtspunkten wirtschafts- und umweltpolitisch falsch, sowie ein klarer Schritt zurück in die Vergangenheit. Wie das Bundesumweltministerium heute bekannt gab, müssen Hausbesitzer ab sofort auf die Fördermittel des Ministeriums komplett verzichten, wenn sie ihre veralteten Heizungskessel gegen effiziente Heizungsanlagen in Kombination mit erneuerbaren Energien ersetzen wollen. "Diese Entscheidung ist für den gesamten Wärmemarkt aber auch für Verbraucher ein harter Schlag, weil ein über die Jahre hinweg bewährtes und sehr erfolgreiches Fördermittelkonzept abrupt gestoppt wird. Dringend notwendige private Investitionen in moderne umweltfreundliche Heizungsanlagen werden dadurch immens erschwert. Investitionen, die auch der sehr mittelständisch geprägten Heizungsbranche mit insgesamt ca. 50.000 Unternehmen und über 400.000 Arbeitsplätzen fehlen werden", kritisiert VdZ-Geschäftsführer Horst Eisenbeis den Entschluss durch das Bundesfinanzministerium.

Hintergrund: "Heizungs-Oldtimer" sind in deutschen Heizungskellern keine Seltenheit. Damit sind technisch veraltete Heizungskessel gemeint, die viel Energie verschwenden, die Umwelt belasten und die Heizkosten unnötig in die Höhe treiben. Geht man von den vom Schornsteinfegerhandwerk erfassten Öl- und Gasfeuerungsanlagen aus (Stand 2008), sind sogar 22 Prozent älter als 20 Jahre. Die Vereinigung der deutschen Zentralheizungswirtschaft e.V. (VdZ) hat im Rahmen ihrer aktuellen GfK-Umfrage "Modernisierungsbarometer für Hausbesitzer 2010" 500 Hausbesitzer in Deutschland befragen lassen, ob sie in den letzten drei Jahren Modernisierungsarbeiten an ihrer Heizungsanlage durchführen ließen. Das Ergebnis: 76 Prozent wurden nicht aktiv, obwohl knapp jeder dritte Befragte eine Anlage älter als 15 Jahre im Keller stehen hat. Die Begründung scheint recht einfach zu sein: Die Anlage funktioniere ja noch einwandfrei, gaben 96 Prozent als Grund an.

Wenn es um die Umsetzung von Heizungsmodernisierungsmaßnahmen geht, spielen allerdings auch finanzielle Anreize für Hausbesitzer eine sehr wichtige Rolle: Knapp jeder dritte Eigentümer (31 Prozent) favorisiert dabei leicht zu beantragende und übersichtliche Bargeldzuschüsse, wie z. B. aus dem Marktanreizprogramm. Diejenigen, die jedoch modernisiert haben, nutzen vorzugsweise Erneuerbare Energien. So gab jeder Dritte an, seine alte Heizungsanlage gegen energieeffiziente Brennwerttechnik in Kombination mit Solarthermie ausgetauscht zu haben. Auch andere regenerative Heizungslösungen wie die Wärmepumpe (18 Prozent) oder eine Holzpellet-Anlage (10 Prozent) haben Hausbesitzer zunehmend installieren lassen.

Weitere Informationen zur aktuellen Umfrage unter www.intelligent-heizen.info

Pressekontakt:

Horst Eisenbeis
Geschäftsführer VdZ
Telefon: 0228 / 68848 - 0
horst.eisenbeis@vdzev.de


Jürgen Bähr
VdZ-Pressestelle
Telefon: 0221 / 949918 - 49
presse@vdzev.de

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