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WAZ: Weniger Polizei, weniger Randale. Kommentar von Theo Schumacher

Essen (ots)

Die Polizei versteckt sich und lässt Gewalttätern beim Fußball freie Bahn - der populistische Vorwurf, garniert mit den üblichen Horrorszenarien, war sofort in der Welt. Es ist anders gekommen - bisher. Noch liegt erst eine Zwischenbilanz vor. Sie genügt dem Innenminister aber offenbar, um auf Dauer weniger Polizisten rund um die Stadien einzusetzen. Es wäre eine neue Strategie - und sie wäre ein Fortschritt.

Erstens, weil das wachsende Massenaufgebot in Uniform zum Schutze des Fußballs längst nicht mehr vertretbar ist. Bürger wundern sich, dass gleichzeitig der nicht aufgeklärte Einbruch in ihre Wohnung zu den (Polizei-) Akten gelegt wird. Zweitens, weil der Personaletat des Landes ausgereizt ist. Drittens, damit die Clubs, die keine Millionenausgaben für Spielertransfers scheuen, mehr in Sicherheit investieren. Viertens, weil Fanverbände beweisen müssen, dass weniger Polizei nicht automatisch mehr Randale bedeutet.

Wie gesagt, es wäre ein Gewinn. Doch machen wir uns keine Illusionen: Wenn es morgen beim Fußball irgendwo richtig kracht und alles nach der Polizei schreit, ist es wieder ganz anders. Das bleibt Ralf Jägers politisches Risikospiel.

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