Alle Storys
Folgen
Keine Story von Westdeutsche Allgemeine Zeitung mehr verpassen.

Westdeutsche Allgemeine Zeitung

WAZ: Ein schwieriger Kurswechsel. Kommentar von Christian Kerl

Essen (ots)

Wirtschaftsminister Gabriel wusste schon, warum er den Rüstungsexportbericht nicht persönlich vorstellte: Was die Vorgängerregierung zuletzt noch an Waffengeschäften genehmigte, zeugt von Bedenkenlosigkeit. Die rückläufige Nachfrage der Verbündeten wurde durch Exporte in umstrittene Empfängerländer kompensiert. Gabriel ist angetreten, diese Praxis zu ändern. Nach ersten markigen Tönen ist er jetzt klug genug, die Erwartungen zu dämpfen: Der Kurswechsel wird dauern - die Hersteller wehren sich schon, der Koalitionspartner auch. Deutschland ist ja auf den Erhalt der waffentechnologischen Fähigkeiten angewiesen. Nicht jedes Rüstungsgeschäft ist auch ein Skandal. Da ist es vernünftig, wenn Gabriel auf einen Dialog mit der Rüstungsindustrie setzt. Doch messen lassen muss er sich am Ende an seiner Ankündigung, weniger Waffengeschäfte vor allem mit Drittstaaten zu genehmigen.

Pressekontakt:

Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 - 804 6519
zentralredaktion@waz.de

Original-Content von: Westdeutsche Allgemeine Zeitung, übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Weitere Storys: Westdeutsche Allgemeine Zeitung
  • 11.06.2014 – 19:03

    WAZ: König Kunde soll entscheiden. Kommentar von Hannes Koch

    Essen (ots) - Moderne Dienstleistungen lassen sich nicht aufhalten. Viele Menschen nehmen sie gerne in Anspruch, weil sie eine Erleichterung im Alltag bedeuten. Deshalb macht der Protest der Taxifahrer einen leicht angestaubten Eindruck. Die traditionellen Fahrer und Firmen wollen verhindern, dass mehr Kunden mit Taxis fahren, die man mit Smartphone-Apps wie Uber ...

  • 10.06.2014 – 19:29

    WAZ: Was wirklich wichtig ist. Kommentar von Jens Dirksen

    Essen (ots) - Die Natur ist heute fester denn je im Griff der Technik, der Benutzung. Deshalb durchfährt uns umso mehr ein ungläubiger Schrecken, wenn Wind und Wasser außer Kontrolle geraten. Wir haben uns längst angewöhnt, sie für bloße Rohstoffe der Energiegewinnung zu halten, für verlängerte Arme der Menschen. Aber so groß sind wir nicht. Schon in der Antike war die Hybris, die Selbstüberschätzung von ...

  • 10.06.2014 – 19:21

    WAZ: Kein Grund für Depressionen. Kommentar von Thomas Wels

    Essen (ots) - Zuweilen tut ein Stückchen Selbstvergewisserung doch ganz gut. Ja, dem Ruhrgebiet stehen noch gewaltige Aufgaben bevor mit dem endgültigen Ende des subventionierten Steinkohlebergbaus: Was die Zahl von 5000 Arbeitsplätzen deutlich macht, die allein durch das Auslaufen der Zeche Prosper Haniel in Bottrop Ende 2018 wegfallen. Nein, es gibt keinen Grund, deshalb in Niedergangsdepressionen zu verfallen. ...