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WAZ: Vom Winde verweht. Kommentar von Gerd Heidecke

Essen (ots)

Das Scheitern des ersten Projekts einer Bürgerbeteiligung am Netzausbau kommt nicht überraschend, wenn man einen Blick auf die Rahmenbedingungen der geplanten Anleihe für den Ausbau der Stromnetze in Norddeutschland wirft. Sie ist nicht kündbar und kann deshalb nur an der Börse mit entsprechendem Kursrisiko weiterverkauft werden, außerdem sei sie mit der Gefahr des Totalverlusts behaftet, warnen Verbraucherschützer. Wer dagegen direkt in die Erzeugung von Strom aus erneuerbaren Energiequellen wie Wind und Sonne investiert, erhält eine feste Einspeisevergütung auf Jahre hinaus, die für sichere Einnahmen sorgt. Warum sollte also ein Privatmann das Risiko eingehen, sein Geld in den Ausbau eines weitgehend abstrakten Leitungsnetzes statt in ein weithin sichtbares Windrad zu stecken? Wer "den Bürger" für die Investition Strommasten begeistern will, muss sich also etwas Besseres einfallen lassen als das lose Versprechen, bei einer wichtigen Sache dabei zu sein. Oder man besinnt sich darauf, dass Netzausbau vielleicht nicht das Richtige für eine funktionierende Bürgerbeteiligung an der Energiewende ist.

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