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WAZ: Ein guter Ruf ist auch Geld wert. Kommentar von Sabine Brendel

Essen (ots)

Wir wollen Kleidung, am besten viel für wenig Geld.
Den Preis dafür zahlen auch Arbeiter in Billigstlohnländern wie 
Bangladesch. Das kleine Nachbarland Indiens, in dem das monatliche 
Pro-Kopf-Einkommen nicht einmal 40 Euro beträgt, lebt vor allem vom 
Textilien-Export.
Wäre unsere Gier nach Billigklamotten geringer, gäbe es in 
Bangladesch wohl weniger Arbeit. Doch wir müssen uns die Frage 
stellen, ob bessere Arbeitsbedingungen in Entwicklungsländern nicht 
ein paar Euro mehr pro Kleidungsstück wert sind.
Und deutsche Handelsfirmen müssen sich fragen, ob es nicht 
wirtschaftlich unsinnig ist, mit sozialer Verantwortung zu werben, 
wenn sie wegen mieser Arbeitsbedingungen bei Zulieferern in die 
Kritik geraten und so ihren Ruf gefährden. Wer in Bangladesch Ware 
kauft, weiß: Dort werden Mindeststandards unterlaufen, der Druck vom 
Weltmarkt ist schließlich groß. Eine Firma kann aus Betriebsinteresse
eines tun: Arbeitsbedingungen bei Zulieferern regelmäßig 
kontrollieren, Missstände veröffentlichen und vor allem beseitigen. 
Das wäre eine soziale Verantwortung, die sich auch an den Kassen in 
Deutschland auszahlt.

Pressekontakt:

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Telefon: 0201 / 804-6528
zentralredaktion@waz.de

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