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WAZ: Die Wunden von Thyssen-Krupp. Kommentar von Ulf Meinke

Essen (ots)

"Wenn die Wunde nicht mehr schmerzt, schmerzt die
Narbe", hat der weise Bert Brecht einmal formuliert. Zugegeben: Er 
hatte wohl kaum jene Wunden im Sinn, die ein Stellenabbau aufreißen 
kann. Gleichwohl lässt sich mit dem Brecht-Zitat verblüffend gut 
beschreiben, wie es um die Beziehungen zwischen Konzernspitze und 
Betriebsrat von Thyssen-Krupp steht. Der Stahlriese hat schwere 
Monate hinter sich. Lange schwelte ein ungelöster Konflikt über den 
Abbau von Arbeitsplätzen, der schließlich unter der Moderation des 
Konzernpatriarchen Berthold Beitz gelöst wurde. Die so entstandene 
"Essener Erklärung" schließt betriebsbedingte Kündigungen im Zuge des
Konzernumbaus aus.
 Nur durch die Verletzungen der vergangenen Monate lässt sich 
erklären, mit welcher Schärfe Betriebsrat und IG Metall nun 
Vorstandschef Schulz attackierten. Hat Schulz wirklich provoziert, 
als er sich erneut zum Stellenabbau äußerte? Im Sinne der 
Beschäftigten bleibt zu hoffen, dass keine neuen Narben entstehen. 
Thyssen-Krupp hat gute Erfahrungen mit einer konsensorientierten 
Unternehmenskultur gemacht.

Pressekontakt:

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Zentralredaktion
Telefon: 0201 / 804-6528
zentralredaktion@waz.de

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