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WAZ: Der liberale Rechenschieber. Kommentar von Stefan Schulte

Essen (ots)

Wirtschaftsforscher übernehmen seit Wochen den Job
der Politik und schwören die Bürger auf Grausamkeiten nach der Wahl 
ein. Um die Folgen der Krise zu schultern, seien Steuererhöhungen 
nötig. Das predigen Ökonomen, die unverdächtig sind, dem 
Verteilungsstaat das Wort zu reden. Sie weigern sich lediglich, das 
Unübersehbare zu übersehen: die historische Ausnahmesituation, in der
unsere Volkswirtschaft steckt.
 Konsequenterweise lässt die Analyse des RWI die Steuersenkungspartei
FDP besonders schlecht aussehen. 89 Milliarden kostet das liberale 
Wahlgeschenk, da haben sich die freiheitlichen Finanzexperten um 
schlanke 54 Milliarden verrechnet. Dass die Union die Mittelschicht 
belasten würde, entbehrt auch nicht einer gewissen Ironie. Sie 
reklamiert zu Recht, dass sie schließlich auch die Progression 
abflachen will. Aber was, wenn die Haushaltskasse das nicht zuließe?
 Dabei ist unstrittig, dass unser Steuersystem die Mittelschicht 
benachteiligt. Das zu ändern, haben diverse Regierungen versäumt. Es 
hätte viele gute Zeitpunkte dafür gegeben, diese Krise ist der 
denkbar schlechteste.

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Telefon: 0201 / 804-6528
zentralredaktion@waz.de

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