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WAZ: Den 29. Februar ausradiert - Kommentar von Stefan Schulte

Essen (ots)

Es klang fast zu schön, um wahr zu sein, was das
Pentagon vor einem halben Jahr verkündete: Erstmals in seiner 
Geschichte vergab das US-Verteidungsministerium einen Großauftrag 
nicht an die eigene Rüstungsindustrie, sondern an die Konkurrenz aus 
dem alten Europa. Die Tankflugzeuge der US-Luftwaffe, bisher ein 
sicheres Geschäft für Boeing, sollten künftig von Airbus gebaut 
werden.
 Sechs Monate später können wir das "fast" streichen. Es ist, als 
hätte es 2008 keinen 29. Februar gegeben. Die scheidende US-Regierung
erklärt sich selbst zur lahmen Ente und nebenbei, es sei nun Sache 
des kommenden Verteidigungsministers, die Tankflugzeugflotte zu 
erneuern.
 Es genügt eben nicht, wenn Militärs ein Flugzeug für das beste 
erklären und haben wollen. Ein 35-Milliarden-Dollar-Geschäft ist ein 
Politikum, es wäre auch in Europa eines. Die Europäer könnten mit 
einigem Recht die Amerikaner des Protektionismus beschuldigen, sie 
sollten es aber nicht. Der neue Auftraggeber will erst noch gewählt 
werden. Bis dahin mögen die Europäer schweigen.

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Telefon: 0201 / 804-2727
zentralredaktion@waz.de

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