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WAZ: Studie zur Bildungsbeteiligung - Klassenkampf - Leitartikel von Christopher Onkelbach

Essen (ots)

Ein Studium ist zu teuer. Wie lange willst du uns
noch auf der Tasche liegen? Mach erstmal eine Lehre! Diese oder 
ähnliche Sprüche hören Kinder aus Arbeiterfamilien - heute sagt man 
"bildungsferne Schichten" - häufig, wenn sie einen Studienwunsch 
äußern. Für alle Vorhaltungen gibt es gute Gegenargumente, und vor 
allem eines: Wir brauchen kluge Leute, wir brauchen Akademiker, sie 
fehlen bereits.
 Arbeiterkinder an die Hochschulen - das klingt nach Klassenkampf, 
legt aber den Finger in die Wunde des Bildungssystems. Von 100 
Akademikerkindern studieren 83. Von 100 Kindern, deren Eltern nicht 
studiert haben, sind es 23. Im Jahr 2003 waren es immerhin 26. Die 
soziale Schere geht weiter auf. Studien zeigen, dass die Aufnahme 
eines Studiums kaum von der schulischen Leistung abhängt, sondern von
der Herkunft. Das heißt, nicht Intelligenz und Talent entscheiden, 
sondern Status, Geld und Bildung. Zwar ist es das Ziel der 
Bundesregierung, die Zahl der Studenten zu steigern, das geht aber 
nur, wenn man mehr Kinder von Nichtakademikern an die Unis bringt. 
Dafür aber tut die Politik zu wenig.

Pressekontakt:

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Zentralredaktion
Telefon: 0201 / 804-2727
zentralredaktion@waz.de

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