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WAZ: Zahlen aus den Innenministerien: Einige Bundesländer beteiligen sich kaum an Afghanistan-Mission der Polizei

Essen (ots)

Der Afghanistan-Einsatz deutscher Polizisten
belastet einige Bundesländer erheblich, andere beteiligen sich kaum 
oder gar nicht daran. Das hat eine Umfrage der in Essen erscheinenden
Westdeutschen Allgemeinen Zeitung (WAZ, Donnerstagsausgabe) bei den 
Innenministerien der Länder ergeben.
 Aus Berlin mit seinen knapp 3,4 Millionen Einwohnern waren demnach 
27 Beamte zu längeren und kürzeren Einsätzen in Afghanistan. Bayern, 
mit fast 12,5 Millionen das zweitgrößte Bundesland, schickte keinen 
einzigen. Manche Länder beteiligten sich jahrelang nicht, wie etwa 
Schleswig-Holstein, das nach eigenen Angaben erst ab 2007 zwei Beamte
entsandte.
 Kritik an dem ungleichen Engagement der Länder kommt unter anderem 
aus den Reihen der Bundeswehr: "Ich kann das nicht nachvollziehen", 
sagt Bernhard Gertz, Vorsitzender des Bundeswehrverbandes. "Wenn 
Deutschland eine solche Verpflichtung übernimmt, dann darf der 
Föderalismus kein Hindernis sein." Je langsamer der Aufbau des 
Sicherheitsapparates in Afghanistan verläuft, desto gefährlicher sei 
die Lage auch für die dort stationierten Soldaten.
Bundesländer (geordnet nach Einwohnerzahl) mit Zahl der seit 2002 
nach Afghanistan entsandten Polizeibeamten:
Nordrhein-Westfalen: 29
Bayern: 0
Baden-Württemberg: 8
Niedersachsen: 7
Hessen: 12
Sachsen: 7
Rheinland-Pfalz: 5
Berlin: 27
Schleswig-Holstein: 2
Brandenburg: 11
Sachsen-Anhalt: 12
Thüringen: 3
Hamburg: 12
Mecklenburg-Vorpommern: 4
Saarland: 0
Bremen: 1
Quelle: Angaben der Innenministerien, Stand 4/2008

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