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Märkische Oderzeitung

Märkische Oderzeitung: Kommentarauszug zur Reform des ehelichen Güterrechts:

Frankfurt/Oder (ots)

Für sich genommen sind die Schritte, die
Bundesjustizministerin Brigitte Zypries in den vergangenen Jahren im 
Familienrecht ging, relativ klein. Doch ob die Neuregelung des 
Unterhaltsrechts oder die jetzt avisierte Änderung des ehelichen 
Güterrechts: Sie verfehlen ihre Wirkung nicht. Der Wandel, den die 
Bundesregierung in der Familienpolitik vollzogen hat, ist 
unübersehbar. Jedes Gesetz braucht seine Zeit. Oder andersherum: Die 
gesellschaftlichen Verhältnisse müssen auch reif sein für 
Veränderungen der Judikative. In den vielen Jahrzehnten, in denen die
Abhängigkeit der Frau vom Manne nicht nur opportun war, sondern zum 
Menschenbild gehörte, konnte es kein Scheidungsrecht geben, das dem 
Emanzipationsgedanken Rechnung trug. Und es mag in diesem 
Zusammenhang nicht unerwähnt bleiben, dass in einer Zeit, in der 
Politik fast ausschließlich von Männern gemacht wurde, es selbst in 
einer demokratischen Gesellschaft keine Gesetze geben konnte, die Ihr
die gleiche Gerechtigkeit zubilligten wie Ihm. Insofern läutet die 
Politik der kleinen Schritte durchaus eine neue Zeitrechnung ein.

Pressekontakt:

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Telefon: 0335/5530 563
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