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EKD - Evangelische Kirche in Deutschland

Es gilt das gesprochene Wort Kinder sollen optimale Startchancen erfahren Margot Käßmann zur Eröffnung der Woche für das Leben 2007

Hannover (ots)

Anlässlich der Eröffnung der Woche für das Leben
2007 hat Landesbischöfin Margot Käßmann, Mitglied des Rates der 
Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), bei der Pressekonferenz 
vor dem Eröffnungsgottesdienst im St. Petri-Dom in Bremen folgendes 
erklärt.
Statement von Landesbischöfin Margot Käßmann
beim Pressegespräch anlässlich der Eröffnung der
Woche für das Leben 2007
am 21. April 2007 in Bremen
"Mit Kindern in die Zukunft gehen" lautet das Motto der 
diesjährigen Woche für das Leben. Anscheinend ist es heute notwendig,
eine solche Selbstverständlichkeit zu thematisieren: nur mit Kindern 
gehen wir in die Zukunft. Deutschland ist angespannt geworden, was 
den Nachwuchs betrifft, die demografischen Daten sind beunruhigend. 
Warum wohl ist die Normalität mit Blick auf Kinder verloren gegangen 
in unserem Land? Wie kann es sein, dass so viele Menschen Kinder 
nicht mehr als Teil ihrer Lebensplanung sehen? Und wie kann in einem 
kinderarmen Land auch noch jedes siebte Kind arm sein? So wird nun 
gestritten um Krippen und ihre Wirkung, um berufstätige Mütter, um 
Bildungschancen. Wirklich Mut zum Kind machen allerdings alle diese 
Debatten kaum. Und Lust auf Zukunft ist offensichtlich kein 
Lebensgefühl in Deutschland.
Als christliche Kirchen sagen wir mit dieser Aktion: Kinder sind 
Teil des Lebens! Macht es doch nicht so kompliziert! Es tut einer 
Gesellschaft gut, wenn sie durch Kinder herausgefordert wird, nur so 
ist sie beweglich und kreativ. Schottet Kinder nicht ab in 
Kleinfamilien, sondern heißt sie willkommen in unserer Welt. Hört 
auf, Klischees und Regeln vorzugeben, sondern freut euch doch 
schlicht, dass Kinder geboren werden, oft gegen alle ökonomische 
Vernunft. Und dann steht ihnen bei, den Müttern und Vätern und 
Kindern und versucht nicht, sie politisch zu etikettieren. Die "Woche
für das Leben" will Mut machen zu Kindern, sie will dazu beitragen, 
unsere Gesellschaft, unsere Kirche bewusst kinderfreundlich zu 
gestalten.
Mit einem ökumenischen Gottesdienst im St. PetriDom werden die 
evangelische und katholische Kirche heute Morgen hier in Bremen ihre 
gemeinsame Woche für das Leben 2007 eröffnen. Sie steht in den Jahren
2005 bis 2007 unter dem Leitthema "KinderSegen - Hoffnung für das 
Leben". Zahlreiche Gottesdienste, Informations und 
Diskussionsveranstaltungen in vielen Landeskirchen und Diözesen, in 
Akademien, Bildungsstätten und Gemeinden werden in den kommenden 
Tagen im Rahmen dieser Initiative stattfinden. Bei all diesen 
verschiedenen Aktivitäten geht es darum, das Bewusstsein für die 
Schutzwürdigkeit und Schutzbedürftigkeit menschlichen Lebens im 
Allgemeinen und der Kinder im Besonderen zu schärfen.
Die diesjährige Woche für das Leben stellt den gemeinsamen Weg mit
Kindern in den Mittelpunkt. Was brauchen die uns anvertrauten Kinder 
auf ihrem Weg, wie kann die Orientierung auf das Gute hin gelingen, 
und wie eröffnet sich ihnen eine Perspektive für den eigenen Weg mit 
Gott? Eng hiermit verbunden ist die Frage: Was kann die Gesellschaft 
zur Entwicklung von Kindern beitragen, und wie sollte sie Familien in
ihrer wichtigen Aufgabe unterstützen?
Alle, die mit Kindern leben - Eltern, Familien, Erziehende - 
stehen in der Verantwortung, den Kindern etwas von dem mitzugeben, 
was das eigene Handeln bestimmt und was das Leben im Miteinander der 
Menschen trägt. Diese Perspektive eröffnet Zukunft und begründet die 
Hoffnung, dass Frieden, Gerechtigkeit und Freiheit, Mitmenschlichkeit
und Lebensfreude für alle möglich sind. Als Geschöpf Gottes ist jedes
einzelne Kind ein Segen! Um das deutlich zu machen, wollen wir ab der
frühesten Kindheit umfangreiche Bildungsangebote bereitstellen, um 
soziale Ungleichheiten auszugleichen. Jedes Kind soll optimale 
Startchancen erfahren. Es geht vor allem darum, Kindern das Vertrauen
zu vermitteln, dass sie angenommen sind und sich darauf verlassen 
können, dass Erwachsene Ihnen beistehen.
Mit Kindern in die Zukunft zu gehen, heißt auch, mit ihnen zu 
entdecken und zu erkennen, was Gott dem Menschen zugedacht hat. 
Christliche Erziehung und Bildung machen vertraut mit der Geschichte 
Gottes mit den Menschen. In evangelischen und katholischen 
Einrichtungen für Kinder werden biblische Geschichten erzählt, 
fröhliche Lieder gesungen, stärkende Gebete gesprochen und festliche 
Gottesdienste gefeiert. Zum Glauben an Gott wird ermutigt und auch 
zur Rücksichtnahme auf den Nächsten. Kinder erleben Christsein als 
Hilfe zum Leben. Sie begegnen in unserem Glaubenszeugnis Gott, der 
Große und Kleine liebt, der Schwache stärkt und Gerechtigkeit und 
Frieden will. Um Bildung insgesamt geht es uns in dieser Woche, um 
religiöse Bildung im Besonderen und um die Vermittlung von Werten.
So hoffe ich, diese Woche ermutigt in unseren Gemeinden aber auch 
weit darüber hinaus, mit Kindern in die Zukunft zu gehen.
Hannover/Bremen, 20. April 2007
Pressestelle der EKD
Christof Vetter
Hinweis:
Nach der gemeinsamen
Pressekonferenz
um 10 Uhr
im Evangelischen Informationszentrum "Kapitel 8"
Domsheide 8 in 28195 Bremen,
in der Kardinal Lehmann und Landesbischöfin Käßmann das 
diesjährige Thema "Mit Kindern in die Zukunft gehen" vorstellen, 
findet um 11 Uhr ein Ökumenischer Gottesdienst im Dom St. Petri in 
Bremen statt. Der Gottesdienst wird live von der ARD übertragen.
Die Pressestelle der Deutschen Bischofskonferenz in Bonn wird das 
Pressestatement von Karl Kardinal Lehmann baldmöglichst verschicken.

Pressekontakt:

Evangelische Kirche in Deutschland
Hans-Christof Vetter
Herrenhäuser Strasse 12
D-30419 Hannover
Telefon: 0511 - 2796 - 269
E-Mail: christof.vetter@ekd.de

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