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EKD - Evangelische Kirche in Deutschland

"Trennendes überwinden, das Miteinander fördern" Ratsvorsitzender zur Einführung von Ilse Junkermann

Hannover (ots)

Der Vorsitzende des Rates der Evangelischen
Kirche in Deutschland (EKD), Bischof Wolfgang Huber, hat der neuen 
Landesbischöfin der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland (EKM), 
Ilse Junkermann, anlässlich ihrer Amtseinführung am heutigen 
Sonnabend im Magdeburger Dom gratuliert und persönliche Segenswünsche
ausgesprochen.
In seinem Grußwort reflektierte Huber über die Bedeutung der beiden 
Heiligen Katharina und Mauritius, den Namenspatronen des Magdeburger 
Domes:
Bei der heiligen Katharina, so Huber, falle es nicht schwer ein 
Zuständigkeitsgebiet zu finden, denn ihr traditioneller 
Zuständigkeitsbereich sei sehr groß. So gelte diese Heilige als 
"Beschützerin der Mädchen, Jungfrauen und Ehefrauen, der Philosophen,
Theologen, Gelehrten, Lehrer, Studenten, Anwälte und Notare sowie der
Handwerksberufe Wagner, Müller, Töpfer, Gerber, Spinner, Tuchhändler,
Seiler, Schiffer, Buchdrucker, Schuhmacher, Frisöre und Näher." 
Weiterhin schütze sie die "Kirchengebäude, Universitäten und 
Hochschulen, Bibliotheken und Krankenhäuser." Schließlich werde ihr 
Beistand "auch zum Schutz der Feldfrüchte, bei Migräne, bei 
Krankheiten der Zunge und bei der Auffindung Ertrunkener angerufen." 
Je nach Lebenslage werde also die Patronin der Magdeburger 
Bischofskirche "dafür Pate stehen", dass die neue Landesbischöfin 
"von Gott gesegnet und behütet ihren Dienst ausfüllen" könne.
Der heilige Mauritius hingegen, so Huber weiter, werde oft als 
Schwarzer, als "Mohr", dargestellt. Er gelte "als Schutzheiliger des 
Heeres, der Infanterie, der Messer- und Waffenschmiede, wurde 
angerufen vor Kämpfen, Gefechten und Schlachten." Was sich früher in 
Gefechten und Schlachten entschieden habe, so der Bischof,  werde 
heute in Wahlen ausgefochten: "Die Länder Thüringen und Sachsen 
stehen unmittelbar vor einem solchen Gefecht und auch in diesem 
Zusammenhang hat der schwarze Mauritius Symbolcharakter. Die 
Evangelische Kirche erhebt die Stimme für ein friedliches 
Zusammenleben der Völker und Kulturen in unserem Land. Jedem, der in 
den Wahlkampf zieht, um Menschen mit anderer Herkunft und Hautfarbe 
auszugrenzen, erteilen wir - auch im Gedenken an den Heiligen 
Mauritius - eine klare Absage. Zwei Heilige, zwei Aufgaben, die unter
der Überschrift stehen: Trennendes überwinden, das Miteinander 
fördern."
Schließlich hob der Ratsvorsitzende hervor, dass mit der Einführung 
von Frau Junkermann das Verbindungsmodell auf der landeskirchlichen 
Ebene Gestalt annehme: "Eine lutherische und eine unierte Kirche 
finden sich zusammen; und Sie, liebe Schwester Junkermann, 
repräsentieren diese Zusammengehörigkeit - eine Theologin aus einer 
lutherischen Kirche, die ihren Dienst an der Einheit des deutschen 
Protestantismus in all den vergangenen Jahrzehnten auch dadurch 
demonstrieren wollte, dass sie keinem der konfessionellen Bünde 
angehörte. Möge der Württembergerin in Magdeburg dieser Dienst an der
Einheit gelingen, für die Evangelische Kirche in Deutschland ebenso 
wie für die Gemeinschaft der Evangelischen in ganz Deutschland", so 
der Wunsch Hubers.
Pressestelle der EKD
Reinhard Mawick

Pressekontakt:

Evangelische Kirche in Deutschland
Reinhard Mawick
Herrenhäuser Strasse 12
D-30419 Hannover
Telefon: 0511 - 2796 - 269
E-Mail: reinhard.mawick@ekd.de

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