PSD Bankengruppe verhilft jedes Jahr einer Kleinstadt in die eigenen vier Wände
Frankfurt / Bonn (ots)
Die 15 selbstständigen, genossenschaftlichen PSD Banken sind mit dem wirtschaftlichen Ergebnis und dem Geschäftsverlauf des ersten Halbjahres 2012 zufrieden. "In den ersten sechs Monaten konnten wir bereits über 1,0 Milliarde Euro an Baufinanzierungen zusagen", freut sich Rudolf Conrads, Vorstandsvorsitzender des Verbandes der PSD Banken, über das anhaltend gute Baufinanzierungsgeschäft bei den 15 regional agierenden Direktbanken. Über 2,2 Milliarden Euro an Baufinanzierungen hatten die PSD Banken bereits im vergangenen Jahr 2011 an ihre Mitglieder und Kunden verliehen. "Wenn Sie diese Gesamtsumme einmal durch einen üblichen Betrag einer Baufinanzierung dividieren, stellen Sie fest, dass die PSD Banken jedes Jahr einer deutschen Kleinstadt in die eigenen vier Wände verhelfen", ist Rudolf Conrads stolz auf die erreichten wirtschaftlichen Zahlen. Nach Auskunft der 15 Mitgliedsinstitute gibt es zurzeit keine eindeutige Bevorzugung von ländlichen gegenüber städtischen Lagen bei den Kunden. Kritisch sehen die PSD Banken allerdings, dass bei vielen Bauvorhaben in ländlichen Lagen kein reeller Zweitmarkt vorhanden ist und die Erwerber im Falle eines Weiter- oder Notverkaufs mit deutlichen Abschlägen rechnen müssten. "Aus Furcht vor der Eurokrise werden unsere deutlichen Hinweise zu diesen und anderen Entwicklungen von den Kunden leider gerne in den Wind geschlagen. Es herrscht einfach ein allgemein zu großes Interesse an der neuen deutschen Leitwährung namens Betongold", fasst Conrads die aktuellen Entwicklungen mit ein wenig Sorge zusammen. Insgesamt wuchs das bilanzwirksame Kreditgeschäft in den ersten sechs Monaten des Jahres 2012 um 3,8 Prozent von 13,0 Milliarden Euro auf 13,5 Milliarden Euro an. "Das Geschäft mit Baufinanzierungen ist allerdings kein Selbstläufer. Die Margen sind eng kalkuliert und immer mehr Mitbewerber wie Onlinebroker, Finanzvermittler oder Versicherungen drängen sich in diesem Markt", weiß Rudolf Conrads zu berichten. Einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil sieht Conrads im Geschäftsmodell der 15 PSD Banken: "Als beratende Direktbankengruppe bieten wir marktführende Konditionen. Aber bei uns gibt es eine fundierte Beratung noch dazu. Mit dieser Mischung heben wir uns erfolgreich von vielen anderen Mitbewerbern im Markt ab", ist sich der Verbandsvorstand sicher. Schon im abgelaufenen Geschäftsjahr 2011 ist das gesamte Kreditgeschäft bilanzwirksam um 810 Millionen Euro oder 6,6 Prozent von 12,2 Milliarden Euro auf 13,0 Milliarden Euro angestiegen; rund 12,5 Milliarden Euro oder 95 Prozent davon sind Baufinanzierungen. Hier lag die Steigerung bei 736 Millionen Euro oder 6,3 Prozent.
Das Einlagengeschäft ist hingegen im Jahr 2011 nur moderat um 176 Millionen Euro auf 17,4 Milliarden Euro angewachsen. "Das Einlagengeschäft leidet aktuell unter niedrigen Zinssätzen, sodass die Mitglieder und Kunden fast nur noch kurzfristige Anlageformen präferieren", berichtet Conrads. Erschwerend kommen aus Sicht des Verbandsvorstands ausländische Marktteilnehmer hinzu, die vor allem bei Tagesgeldern mit Lockvogelkonditionen auf Kundenfang gehen. "Wenn Sie als deutsche Bank heute diese Passivkonditionen von über 2 Prozent beim Tagesgeld anbieten, dann zahlen Sie faktisch drauf", ärgert sich Conrads über die aggressive Konditionspolitik ausländischer Banken. Dies belegen auch die Zahlen für das erste Halbjahr 2012: Die PSD Banken verzeichnen einen Abfluss bei den Kundeneinlagen von 159 Millionen Euro auf 17,22 Milliarden Euro.
Die kumulierte Bilanzsumme legte in den ersten sechs Monaten des Jahres 2012 um 923 Millionen Euro oder 4,2 Prozent auf 22,76 Milliarden Euro zu. "Die PSD Banken begehen in diesem Jahr ihr 140-jähriges Gründungsjubiläum. Ich freue mich, dass wir auch in diesem besonderen Jahr gute Ergebnisse vorweisen können", so Conrads. So beläuft sich der Jahresüberschuss zur Jahresmitte 2012 bereits auf 26,6 Millionen Euro.
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