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The Next Big Thing: Wo liegen Chancen für Gründer?
Jay Samit: "Keep it simple and stupid"
Jens Müffelmann: "Berlin selbst ist eine Art Start-up"

Berlin/Potsdam (ots)

Top Entrepreneure und Digital-Entscheider führender Medienunternehmen diskutierten heute Vormittag beim Internationalen Medienkongress im ICC Berlin unter dem Titel "Clash of Cultures or the Future of Growth" die Strategien von Medienhäusern im Digitalmarkt. Welche Vor- und Nachteile bieten unternehmensflankierte Gründungen und was sind deren spezifische Erfolgsfaktoren und Risiken? In Kooperation mit hy! Berlin.

In das Thema führte der US-amerikanische Serial Entrepreneur Jay Samit ein, der in 25 Jahren Berufserfahrung fast 90 Unternehmen gründete und rund 800 Millionen Dollar Startkapital einsammelte. Inzwischen baut er mit ooVoo den mit aktuell 80 Millionen Nutzern weltweit größten Anbieter für Social Video Chat auf. In seiner Keynote "Reinventing Media: How Entrepreneurs are Disrupting Content Distribution" verriet er, wo er die zentralen Herausforderungen für Unternehmensgründer in der digitalen Welt sieht und untermauerte seine Ausführungen mit aktuellen Zahlen vom amerikanischen Markt: So seien 2012 bereits 18 Prozent der Webnutzung mobil gewesen, 2014 würde mobiles Surfen bereits die Nutzung des Webs am Desktop übertreffen. Diese Entwicklung sei nicht von der Industrie forciert worden, sondern allein nutzerbestimmt. Neue Geschäftsmodelle müssten sich demnach an der "Schlacht um die Plätze in den mobilen Verkaufsregalen" beteiligen, also Angebote entwickeln, die insbesondere die mobilen User finden und nutzen.

Ein anderer Megatrend sei, so Samit weiter, die intelligente Nutzung der ungeheuren Masse an Daten, die sich im Netz befinde. In 2013 wurden mehr digitale Fotos gemacht, als insgesamt jemals zuvor. Aber nicht die Flut der Inhalte sei das Problem, sondern die Filter. Gründer, die auf die Frage, wie die richtigen Inhalte zu den richtigen Kunden kommen, passende Antworten liefern, etwa durch sinnvolle Personalisierung ihrer Angebote, hätten gute Aussichten auf einen Unternehmenserfolg. Dabei sei es eine Nebensache, ob sich neue Ideen an aktuelle Regeln halte. Es spiele keine Rolle, ob es "legal or illegal" sei, denn wenn der "Geist einer funktionierenden Idee aus der Flasche" sei, sei er nicht mehr einzufangen - siehe Napster. Nur einfach müssten die Ideen sein: "Keep it simple and stupid", so lautete das Credo des multiplen Unternehmensgründers.

Im Anschluss an die Keynote diskutierten Florian Meissner, Mitgründer und CEO, EyeEm, Dr. Jens Müffelmann, Leiter Geschäftsführungsbereich elektronische Medien, Axel Springer, Mato Peric, Gründer und CEO, EPIC Companies und Jay Samit, moderiert von Aydo Schosswald und Hans Raffauf, Gründer und CEOs, hy! Berlin, die Thesen.

In dem lebhaften Gespräch erklärten die Vertreter der beiden großen Medienhäuser ProSiebenSat.1 und Axel Springer ihre digitalen Strategien. Mato Peric gründet mit EPIC Companies, seinem Joint-Venture mit ProSiebenSat.1, Start-ups, die "TVable" seien, also insbesondere vom Kerngeschäft der TV-Gruppe profitieren würden. Er veranschaulichte die Strategie mit dem Beispiel "petobel", ein Online-Shop für Haustierbedarf. EPIC Companies mit Sitz in Berlin habe inzwischen vier Unternehmensgründungen im Portfolio, zwei kämen bald dazu.

Springer Digital-Chef Dr. Jens Müffelmann erklärte die jüngste Strategieänderung des Konzerns was Beteiligungen an Unternehmen der Digitalwirtschaft angeht. Früher hätte man in reife Unternehmen investiert - late stage. Das sei bislang auch eine ausgezeichnete Strategie gewesen, mache doch der Gesamtkonzern aufgrund seiner Online First Devise bereits 40 % seines Umsatzes mit dem Digitalgeschäft. Dennoch sei man umgeschwenkt auf sogenannte early stage initiatives, also Investitionen und Beteiligungen in junge Gründungen. In einer ersten Runde sei in acht Unternehmen investiert worden, für die zweite Runde hätten Gründer gerade gepitcht. Grundlage aller strategischen Gedanken im Bereich Online sei bei Springer die Erkenntnis, dass es sinnvoller sei, mit dem eigenen Kerngeschäft in den Wettbewerb zu treten, als es andere, neue Player machen zu lassen.

Einvernehmlich analysierten alle Teilnehmer der Runde, dass das Engagement großer Unternehmen in Start-ups auch Risiken berge. So dürften die jungen Geschäftsmodelle nicht das Kerngeschäft kannibalisieren, so Jay Samit, der das Beispiel Kodak anbrachte. Die Start-ups müssten als "Speedboat neben einem Tanker", so Peric, relativ unabhängig vom Konzern existieren können. Auch Investitionen in und Übernahmen von bestehenden Unternehmen seien nicht ohne Risiko: häufig führe der "Clash of Cultures", dazu, dass die Gründer an den für sie unbekannten Konzernstrukturen scheitern und das Unternehmen verlassen.

Berlin, so die ebenfalls einhellige Ansicht aller Panelteilnehmer, sei dabei der optimale Standort. "Berlin ist selbst eine Art Start-up", so Jens Müffelmann und habe bpsw. London längst abgehängt, so Florian Meissner, der die Exzellenz und Internationalität der Talente, die den Unternehmen in Berlin zur Verfügung stehen, ausdrücklich lobte. Jay Samit relativierte die Berlin-Euphorie mit der Frage, woher die letzten 10 größten Unternehmensgründungen in der Digitalwirtschaft der letzten Jahre stammen: Silicon Valley. Hier finden Sie aktuelle Fotos des Internationalen Medienkongresses 2013: www.medienwoche.de

Über den Internationalen Medienkongress und die MEDIENWOCHE@IFA: Der Internationale Medienkongress (09.-10.09.13, ICC Berlin) wird präsentiert von der MEDIENWOCHE@IFA. In Verbindung mit der IFA, der weltweit wichtigsten Messe für Consumer Electronics (06.-11.09.13), dem M100 Sanssouci Colloquium (05.09.13) und zahlreichen weiteren hochkarätigen Events ist er eines der wichtigsten Branchentreffefan Europas. Kongressveranstalter ist das Medienboard Berlin-Brandenburg in Zusammenarbeit mit der gfu, im Auftrag der Länder Berlin und Brandenburg und gefördert von der Medienanstalt Berlin-Brandenburg. Die IFA wird veranstaltet von der Gesellschaft für Unterhaltungs- und Kommunikationselektronik (gfu) und organisiert von der Messe Berlin. M100 ist eine Initiative der Landeshauptstadt Potsdam und des Vereins Potsdam Media International e.V.

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