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BERLINER MORGENPOST: Überraschend offen - Kommentar von Ulrich Kraetzer

Berlin (ots)

Angesichts der Vorwürfe über die Zustände an der Polizeiakademie wendet sich Berlins Polizeipräsident Klaus Kandt nun an seine Mitarbeiter - und kündigt an, mit ihnen ins Gespräch kommen und eine Diskussion anregen zu wollen. So viel Offenheit überrascht.

Jetzt spricht der Behördenchef davon, dass sich Auszubildende "flegelhaft" benommen hätten, kritisiert einen anonymen Brief aus den eigenen Reihen als "hasserfüllt" und bescheinigt einem wohl ebenfalls von Polizisten verbreiteten Comic, dass dieser "zweifellos rassistisch" gewesen sei. Eine derart offene Kritik hätte man von diesem Präsidenten nicht erwartet.

In weiten Teilen wirkt der Brief allerdings so, als wäre Kandt angesichts der mindestens teilweise berechtigten Kritik an den Zuständen in der Polizeiakademie und angesichts des Frustes und des rassistischen Untertons einiger Beamter ernstlich überrascht. Als langjähriger Behördenchef hätte er von diesen Problemen aber wissen müssen. Mehr noch: Er hätte Maßnahmen dagegen ergreifen müssen - was er nicht tat.

Angesichts der Pannen im Fall Amri, der wiederkehrenden Peinlichkeiten mit dem Nachwuchs und einer in Teilen zutiefst frustrierten Belegschaft steht Kandt ohnehin unter Beschuss. Sein oberster Dienstherr, Innensenator Andreas Geisel (SPD), wird sich überlegen müssen, wie lange er an einem derart angezählten Polizeipräsidenten festhalten will.

Der ganze Kommentar im Internet unter: www.morgenpost.de/212473485

Pressekontakt:

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Telefon: 030/887277 - 878
bmcvd@morgenpost.de

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