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Jahrestag Mord an Anna Politkowskaja: ROG fordert weitere Ermittlungen

Berlin (ots)

Ein Jahr nach dem Mord an der russischen
Journalistin Anna Politkowskaja ist die Tat aus Sicht von Reporter 
ohne Grenzen (ROG) noch immer nicht aufgeklärt. "Die russischen 
Behörden müssen den Prozess gegen die bisher Festgenommen so schnell 
wie möglich eröffnen und transparent führen", fordert ROG. "Denn es 
ist bislang unklar, ob die wahren Täter und Hintermänner unter ihnen 
sind." Daher müsse auch parallel in alle Richtungen weiter ermittelt 
werden. "Der Mord muss lückenlos aufgeklärt werden. Mögliche 
Verstrickungen von Politik, Geheimdienst und Polizei dürfen dabei 
kein Hindernis sein."
Die russische Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass eine Gruppe 
tschetschenischer Krimineller mit Unterstützung von Mitarbeitern des 
russischen Geheimdienstes den Mord verübt hat. Der Auftraggeber soll 
von außerhalb Russlands agiert haben. Elf Personen sind nach 
offiziellen Angaben in Zusammenhang mit dem Mord festgenommen worden,
unter ihnen der tschetschenische Politiker Shamil Burajev. 
Polizeibeamte und Angehörige des Innenministeriums sollen 
Informationen über Anna Politkowskaja zur Verfügung gestellt haben.
Anna Politkowskaja wurde am 7. Oktober 2006 vor ihrer Wohnung in 
Moskau erschossen. Als eine von wenigen russischen Journalisten hatte
sie über Tschetschenien berichtet. Ein Artikel von ihr über Folter in
Tschetschenien sollte zusammen mit Fotos wenige Tage nach ihrer 
Ermordung in der Zeitung "Novaya Gazeta" erscheinen.
"Mangelnde Strafverfolgung gefährdet kritische Journalistinnen und
Journalisten in Russland", so ROG weiter. "Die russische Regierung 
muss sich daher unmissverständlich hinter all jene stellen, die sich 
für die Wahrung der Menschenrechte in Russland einsetzen, so wie Anna
Politkowskaja es getan hat."
Reporter ohne Grenzen erinnert am Sonntag in Berlin mit einer 
Mahnwache vor der russischen Botschaft an Anna Politkowskaja (12:00 
Uhr; gemeinsam mit amnesty international). Heute gedenkt ROG in Paris
auf dem Platz der Menschenrechte der Journalistin. In Rom und im 
südfranzösischen Perpingnan werden öffentliche Plätze nach ihr 
benannt. Weitere Termine unter www.reporter-ohne-grenzen.de

Pressekontakt:

Reporter ohne Grenzen
Katrin Evers
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
presse@reporter-ohne-grenzen.de
www.reporter-ohne-grenzen.de
Fon +49/30/615 85 85
Fax +49/30/614 56 49

Original-Content von: Reporter ohne Grenzen e.V., übermittelt durch news aktuell

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