Alle Storys
Folgen
Keine Story von Stuttgarter Zeitung mehr verpassen.

Stuttgarter Zeitung

Stuttgarter Zeitung: Kommentar zu Bahn/Streik/GDL

Stuttgart (ots)

Bevor die Kontrahenten weiter die Reisenden drangsalieren und den Schaden für den Wirtschaftsstandort vergrößern, muss der Druck auf diejenigen Institutionen verstärkt werden, die noch Einfluss auf die Tarifparteien ausüben können. Da wäre etwa die Bundesregierung. Dies ist ein heikler Punkt, denn prinzipiell sollte sich die Politik nicht in die Tarifautonomie einmischen, die eine wichtige Errungenschaft ist. Allerdings ist die Bahn ein Staatskonzern - die Regierung ist gewissermaßen Partei in diesem Konflikt. Sie darf sich daher nicht wegducken, sondern muss den Bahn-Vorstand dazu bringen, sein dürftiges Angebot nachzubessern und dabei auf zentrale Streitpunkte wie die Überstunden, die Arbeitszeit oder die Einbindung der Lokrangierführer einzugehen.

Auf der anderen Seite will GDL-Chef Claus Weselsky den Sieg auf der ganzen Linie: die Freiheit, unabhängig von der Konkurrenzgewerkschaft EVG für das komplette Zugpersonal Tarifverträge abzuschließen sowie einen vorzeigbaren Tarifabschluss. Dabei agiert er sprunghaft, unsolidarisch und rücksichtslos. Weselsky macht es jedem, der für die GDL noch irgendein Verständnis aufbringen konnte, sehr schwer, ihm zu folgen.

Pressekontakt:

Stuttgarter Zeitung
Redaktionelle Koordination
Telefon: 0711 / 7205-1225
E-Mail: newsroom.stuttgarterzeitung(at)stz.zgs.de
http://www.stuttgarter-zeitung.de

Original-Content von: Stuttgarter Zeitung, übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: Stuttgarter Zeitung
Weitere Storys: Stuttgarter Zeitung
  • 29.04.2015 – 21:30

    Stuttgarter Zeitung: Kommentar zu Ungarn/Orban/Todesstrafe

    Stuttgart (ots) - Viktor Orban steht politisch schwer unter Druck. Seine eigenen Umfragewerte sinken, und seine rechtsnationale Fidesz-Partei hat zuletzt ein Direktmandat bei einer wichtigen Nachwahl zum Parlament verloren. Gewonnen hat der Kandidat der rechtsextremen Jobbik-Partei. Viktor Orban versucht diesen Trend zu stoppen, und ihm ist dabei offenbar jedes Mittel recht, auch die Anbiederung an das Publikum der ...

  • 29.04.2015 – 21:30

    Stuttgarter Zeitung: Kommentar zu EU/Flüchtlinge/Juncker

    Stuttgart (ots) - Es ist ein starker Auftritt gewesen, den Jean-Claude Juncker im Europaparlament abgeliefert hat. Seine ersten Amtsmonate waren nicht einfach, überschattet vom Luxemburger Steuerskandal, den er politisch mitverantwortet. Am Mittwoch hat er so agiert, wie ein EU-Kommissionschef agieren sollte: nicht abwartend, bis alle Staats- und Regierungschefs ihren Segen geben, sondern initiativ, Europas Richtung ...

  • 27.04.2015 – 21:46

    Stuttgarter Zeitung: Kommentar zu Deutsche Bank

    Stuttgart (ots) - Die Deutsche Bank stelle "auch weiterhin den Kunden in den Mittelpunkt" - so verteidigte Co-Vorstandschef Jürgen Fitschen die neue Strategie des Geldhauses. Angesichts der Aufgabe der Postbank und der Schließung von bis zu 200 Filialen mit dem blauen Deutsche-Bank-Logo klingt diese Aussage für viele Kunden wie blanker Hohn. Die Bank macht denn auch keinen Hehl daraus, dass sie an Kleinsparern wenig ...