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Lausitzer Rundschau: Es herrscht dicke Luft Zum Kampf gegen den Feinstaub

Cottbus (ots)

Wozu eigentlich der ganze Zinnober mit Umweltzonen, Einfahrverboten, den teuren Nachrüstungen von Autos und dem leidigen Plakettenkauf, wenn die Feinstaubbelastung in deutschen Städten trotzdem zum Teil extrem hoch ist? Für die Kritiker dieser Maßnahmen dürften die neuesten Daten des Umweltbundesamtes Wasser auf die Mühlen sein. Bringt doch alles nichts, werden sie jetzt wieder sagen, ist unsinnige Brüsseler Bürokratie und ärgert nur die Autofahrer. Doch konsequenterweise muss man dann auch die Gegenfrage stellen: Wie hoch wäre die Belastung der Luft mit den gesundheitsgefährdenden Feinstaubpartikeln wohl, wenn es die Regelungen nicht gäbe? Sicherlich deutlich höher als jetzt schon. Noch sind die Zustände in Stuttgart, Berlin und anderen Ballungsräumen allerdings nicht vergleichbar mit denen in Paris oder gar in Peking, wo die Menschen einen Atemschutz benötigen. Zum Glück. So banal es klingt, die Feinstaubbelastung ist auch in hohem Maße vom Wetter abhängig. Und auf das hat Brüssel mit seiner Verliebtheit in Grenzwerte oder in Reglementierungen keinen Einfluss. Bei austauscharmen Hochdruckwetterlagen wird die Luft halt weniger durchmischt. Das kann dazu führen, dass sie selbst dann schlechter wird, wenn die Emissionen der Autos, Heizungen oder Fabriken gleich bleiben. Außerdem hat die derzeitige Entwicklung etwas mit der Heizperiode zu Beginn eines Jahres zu tun sowie dem wachsenden Straßenverkehr. Nur: Die Autos werden immer sauberer. Genau deshalb wäre eine Ausweitung der Fahrverbote als Konsequenz auf die jüngsten Daten politisch wie gesellschaftlich auch kaum vermittelbar. Es gibt andere Möglichkeiten: So sind in Deutschland immer noch nicht alle Baumaschinen und -fahrzeuge mit Rußpartikelfiltern ausgestattet. Eine entsprechende Pflicht dazu könnte helfen. Auch jeder einzelne Bürger kann einen Beitrag dazu leisten, damit die unsichtbare Gefahr des Feinstaubs dauerhaft reduziert wird. Beispielsweise durch weniger Fahrten mit dem eigenen Auto oder durch den Verzicht auf Laub- und Holzverbrennung im eigenen Garten. Jedem muss klar sein: Es ist unter Forschern unstrittig, dass eine zu hohe Partikel-Konzentration in der Luft extrem gesundheitsgefährdend ist. Asthma, Lungenkrebs, das können die Folgen sein. Genau deswegen ist es auch so wichtig, weiter über praktikable Wege nachzudenken, damit die dicke Luft dünner wird. Oder wenigstens nicht noch dicker.

Pressekontakt:

Lausitzer Rundschau

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